Waffe, Pistole, Überfall, © Pixabay (Symbolbild)

Entwaffnung so genannter „Reichsbürger“ im Südwesten schreitet voran

Es geht dem Innenministerium darum, dass gewaltbereite Anhänger der Gruppierung keinen Zugang mehr zu Waffen haben

Allein zwischen Februar 2017 und Januar 2018 haben die zuständigen Behörden rund 50 bereits bekannten Anhängern der so genannten "Reichsbürger"-Szene die Waffenscheine entzogen, sagte Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) in einem Zeitungsinterview am Mittwoch (23.05.2018). Damit sind genau 167 erlaubnispflichtige Waffen weniger in den Händen der Unterstützer. Weitere 53 Fälle sollen bereits in den nächsten Wochen folgen.

Rund 2500 "Reichsbürger" und andere Selbstverwalter im Südwesten

Die Betroffenen müssen dann ihre Schusswaffen abgeben, vernichten oder an zugelassene Waffenscheinbesitzer verkaufen - ansonsten drohen die Zulassungsstellen damit, die Pistolen und Gewehre einzuziehen. Die selbsternannten "Reichsbürger" lehnen das Grundgesetz und die Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland ab.

Viele von ihnen weigern sich etwa, Steuern und Bußgelder zu zahlen, stören Gerichtsprozesse oder blockieren die Arbeit von Ämtern, indem sie sich auf veraltete Rechtssysteme und Verschwörungstheorien berufen. Schätzungsweise gehören in Baden-Württemberg rund 2500 Menschen zu der Gruppierung. Seit Januar 2017 haben die Behörden im Südwesten die Erlaubnis, ihnen die Waffenscheine wegzunehmen.

(fw)