Lehrer, Friedrich-Gymnasium, Freiburg, © Patrick Seeger - dpa

Einer der besten Lehrer Deutschlands kommt aus Südbaden

Er lässt seine Schüler die Welt der Physik mit Hilfe von Smartphones und Tablets erkunden:

Für besonderen Einsatz und soziale Kompetenz hat ein Freiburger Lehrer jetzt einen der höchsten Auszeichnungen erhalten, die man in Deutschland für seinen Unterricht überhaupt bekommen kann. Der Physiklehrer Patrick Bronner und seine Kollegen vom Friedrich-Gymnasium sind am Montagnachmittag mit dem Deutschen Lehrerpreis in Berlin ausgezeichnet worden - und zwar für ein besonders innovatives Unterrichtsprojekt:

Technologie weckt das Interesse am Unterricht

Während sonst an den Schulen fast überall striktes Handyverbot gilt, dürfen die Schüler bei ihm ihre Smartphones einschalten und sie mit Hilfe von wissenschaftlichen Apps und anderen Hilfsmitteln für physikalische Experimente nutzen. Was erst einmal nicht bahnbrechend klingt, ist an den Schulen in Deutschland in dieser Form bisher tatsächlich Neuland. Hier können die Schüler mit Hilfe der Tablets selbst entdecken, wie GPS-Navigationssysteme arbeiten oder Flugbahnen von Schokokuss-Schleudern berechnen. Seit einem Jahr testet Bronner mit seinen Lehrerkollegen bereits die Idee und weckt bei den Freiburger Gymnasiasten damit großes Interesse am Unterrichtssstoff. Eine Übersicht der Smartphone-Experimente haben die Gruppen dabei auch mit ihren Ergebnissen online gestellt.

Baden-Württemberg auf den vorderen Plätzen

Mit dem Projekt haben sich die Freiburger aus über 4500 Vorschlägen von Schülern und Lehrern aus ganz Deutschland durchgesetzt. In der Kategorie "besonderes pädagogisches Engagement" können daneben erneut zwei Lehrerinnen aus Baden-Württemberg punkten. Südwest-Kultusministerin Susanne Eisenmann wertet das als großes Kompliment für die Arbeit der Pädagogen im Land:

Der Preis macht die hohe fachliche Kompetenz und den pädagogischen Einsatz der Lehrerinnen und Lehrer in unserem Land sichtbar.

Der Deutsche Lehrerpreis wird bereits seit 2009 jedes Jahr vom Deutschen Philologenverband und der Vodafone-Stiftung vergeben.