Leos Sulak, Trainer, EHC Freiburg, © baden.fm

EHC Freiburg zieht kämpferisch in die Playdowns der DEL2

Die Mannschaft stellt sich auf eine Serie von Spielen ein, die ihnen viel abverlangen wird

Für die Wölfe vom EHC Freiburg steht in den nächsten Wochen eine harte Zeit an, bei den Playdowns der zweiten Deutschen Eishockeyliga. Im Spielmodus einer Best-Of-Seven-Serie treten die Freiburger dabei ab Dienstag (13.03.2018) gegen Konkurrenten der Tölzer Löwen im Kampf um den Klassenerhalt an. Dabei gibt sich die Mannschaft bewusst kämpferisch, auch wenn allen Beteiligten schnell anzumerken ist, dass ihn die Situation alles andere als gefällt. Trainer Leos Sulak macht keinen Hehl daraus, was er von der Playdown-Regelung im Deutschen Eishockeysport hält:

Aus seiner Sicht gibt es kaum etwas Schlimmeres, betont der 61-Jährige. Die Playdowns seien eigentlich unfair, weil eine kurze Reihe von Spielen über die Zukunft eines gesamten Vereins entscheidet, ohne den großen Vorsprung der Wölfe von 13 Punkten aus der Vorrunde zu berücksichtigen. Seiner Mannschaft wird der Spielmodus neben körperlicher Ausdauer vor allem auch eine enorme mentale Stärke abverlangen. Sulak kommt zu dem Fazit:

Jetzt ist es Zeit die Zähne zusammenzubeißen und zu zeigen, das wir eine Mannschaft sind!

Spieler und Trainer sprechen deshalb regelmäßig über die Herausforderung und heizen sich auch gezielt an. Aus Freiburger Sicht waren die Gegner aus Bad Tölz bisher häufig recht unangenehm zu spielen. Vor allem der läuferischen und körperlichen Stärke möchten die Wölfe nun selbst neue Zweikampfstärke entgegensetzen. So planen sie auch selbst auf dem Eis dort, wo es Sinn macht, auszuteilen. Die Top-Spieler wie Niko Linsenmaier stellen sich außerdem darauf ein, dass sie der Gegner stark zu provozieren versucht. Sie wollen dem entgegentreten und sind selbst nicht abgeneigt, den ein oder anderen Gegner aus der Fassung zu bringen.

Das erwartet EHC-Freiburg-Trainer Leos Sulak von den anstehenden Playdowns in der DEL2

In Abgrenzung zum "kanadischen" Modell erwartet die Mannschaft spielerisch dabei eine sehr geradlinige und direkte Eishockey-Spielweise ohne Schnickschnack und "Schönspielerei", so Sulak wörtlich. Diese Zeiten seien längst vorbei. In fast allen großen Eishockey-Ligen weltweit wird aus seiner Sicht inzwischen eher auf Nummer sicher gegangen und auf recht simplem, aber erfolgreichen Niveau gespielt.

EHC-Verteidiger Alexander Brückmann mit einem Stimmungsbild von den Wölfen vor den Playdowns in der DEL2

Bis auf die Langzeitverletzten kann Sulak bei den Playdowns voraussichtlich auf den kompletten Kader zurückgreifen und wird dies vielleicht auch müssen. Gerade die Spieler, die am Anfang nur wenig Eiszeit bekommen, können am Ende einer Best-Of-Seven-Serie für die entscheidenden Tore verantwortlich sein, ist er sich sicher.

Gleichzeitig hofft er auf besonders große Unterstützung durch die Freiburger Fans, die die Eishalle möglichst komplett ausfüllen sollen. Ohnehin sei die Freiburger Fankultur aus Sulaks Sicht eine besondere. Trotz einzelner Äußerungen in den sozialen Netzwerken haben die Wölfe immer einen immensen Rückhalt Los gehen die Playdowns am Dienstagabend in der Freiburger Franz-Siegel-Halle. Erstes Bully ist um 19:30 Uhr. Die nächsten Spiele folgem am Freitag (16.03.2018) und am Sonntag (18.03.2018).