EHC Freiburg verliert in Heilbronn

Wölfe können Siegesserie nicht fortsetzen und unterliegen den Heilbronner Falken 3:6

Dämpfer für den EHC Freiburg zum Auftakt des Derby-Wochenendes. Bei den stark aufspielenden Heilbronner Falken verloren die Wölfe am Freitagabend mit 3:6 und geben die zwischenzeitliche Tabellenführung in der DEL 2 wieder ab. 52 Strafminuten zeugten von der mangelnden Disziplin der Breisgauer. Erstmals dabei war Neu-Wolf Scott Allen, der ein Tor vorbereitete und schließlich mit einer Spieldauerstrafe duschen geschicket wurde.

Gute Anfangsphase der Wölfe trügerisch

Die Gäste begannen gut und schienen an ihre bisher gezeigten Leistungen in den zurückliegenden Spielen anschließen zu wollen, indem sie die Falken hart bearbeiteten und ihrerseits mit schnellen Gegenstößen versuchten, vors Tor von Ex-EHC-Keeper Matthias Nemec zu kommen - mit Erfolg: Den ersten Treffer bereitete Neuzugang Allen vor, der sich hinter dem Tor durchsetzte und den goldrichtig positionierten Niko Linsenmaier fand. Der fackelte nicht lange und schoss humorlos zum 1:0 ein (5. Minute). Das erste Saisontor des Vorjahres-Topscorers fiel zu diesem Zeitpunkt verdient. Wenig später der nächste Streich: Ein Scheibengewinn in der eigenen Zone und erneut war es Linsenmaier, der auf und davon zog. Der Goalgetter wartete lange und umspielte Nemec gekonnt zum 2:0 für die Gäste (10.).

Schneller Ausgleich bringt die Wende zu Gunsten der Falken

Aus Wölfe-Sicht schien alles im Lot, doch die Falken ließen sich, anders als die Dresdner Eislöwen am vorangegangenen Wochenede, nicht hängen. Im Gegenteil: Fast auf dem Fuß folgte die Antwort. Den ersten Versuch von Tim Miller konnte EHC-Goalie Ben Meisner noch stark parieren. Beim Querpass in den Slot auf Pierre Preto, der den Schläger reinhielt, war der Schlussmann jedoch machtlos (10.). In Unterzahl kassierten die Wölfe wenig später den ausgleich durch Alexander Nikiforuk, sehenswert bedient von Corey Mapes (12.).

Es war nun ein munteres Auf und Ab, schön anzusehen für den neutralen Beobachter, doch es ging ein merklicher Bruch durchs Freiburger Spiel. Dies setzte sich im zweiten Abschnitt fort, der mit 3:0 an die Kätchenstädter ging. Erst verwandelte Preto den Abpraller von Mapes zum 3:2 und drehte so das Spiel (22.). Die Freiburger hatten den Faden verloren, nahmen zu viele Strafen und leisteten sich vermeidbare Fehler. Die Hasuherren hingegen präsentierten sich eiskalt. Nach einer Zwei-plus-Zehn-Minutenstrafe gegen Nick Pageau war es Yannik Valenti, der per Gewaltschuss vom Kreis traf (30.). Kurz darauf stellte Kevin Maginot auf 5:2 - und das war verdient.

Russell nicht zufrieden mit gezeigter Leistung - Sonntag kommt Bietigheim

Auch nach der zweiten Pause waren die Falken die bessere Mannschaft, meist einen Schritt schneller und abgezockter. EHC-Trainer Peter Russell war sichtlich unzufrieden mit der Leistung seiner Mannen. Nachdem, im Zuge eines Bandenchecks und einer darauf folgenden Schlägerei, Allen und Michael Knaub jeweils eine Spieldauer-Disziplinarstrafe erhielten, ging es mit einer Freiburger Überzahl weiter - wenig später sogar in doppelter Überzahl - und es keimte noch einmal Hoffnung aus Sicht der Wölfe auf: Cam Spiro hatte die Scheibe zum 5:3 über die Linie befördert (53.). Praktisch im direkten Gegenzug verwandelten die Falken jedoch den Shorthander zum 6:3-Endstand.

Die nächste Chance auf Punkte bietet sich den Wölfen schon am Sonntag, 18.30 Uhr. Dann gastieren die Bietigheim Steelers in der Freiburger Echte Helden Arena.

(br)