EHC Freiburg unterliegt starken Steelers

Keine Punkte am Derby-Wochenende gegen Heilbronn und Bietigheim für Eishockey-Wölfe

Bis kurz vor Schluss sah es so aus, als könnte der EHC Freiburg zumindest einen Punkt aus dem Heimspiel am Sonntagabend mitnehmen: Zweimal gerieten die Wölfe gegen die Bietigheim Steelers ins Hintertreffen - zweimal kämpften sie sich zurück ins Spiel und glichen aus. Schlussendlich waren es die berühmten Kleinigkeiten, über die der Tabellenführer aus dem Schwäbischen die Partie für sich entschied.

Spannendes Match mit besserem Anfang für die Freiburger

Manchmal sind es Kleinigkeiten, die über Sieg oder Niederlage entscheiden – so auch am Sonntagabend, als der EHC Freiburg den Tabellenführer aus Bietigheim in der heimischen Echte Helden Arena empfing. Kampfgeist und Einstellung stimmten bei der Mannschaft von Trainer Peter Russell, die den 2482 Zuschauern gegen den Mitfavoriten auf den DEL-2-Titel ein attraktives und spannendes Eishockeyspiel bot.

Der erste Durchgang macht den Freiburger Anhängern Hoffnung

Dabei hatten die Breisgauer in der Anfangsphase durchaus mehr von der Begegnung. Aus einer sicheren Defensive heraus machten die Wölfe das Spiel. Es dauerte dennoch gut sieben Minuten, bis Gästekeeper Stephon Williams erstmals ernsthaft eingreifen musste. Niko Linsenmaier fälschte einen Schuss von Marvin Neher ab und verfehlte das Gehäuse nur um Zentimeter. Sekunden später scheiterte Neuzugang Scott Allen am gut reagierenden Steelers-Schlussmann.

EHC-Stürmer Marc Wittfoth nach der 2:3-Neiderlage gegen Bietigheim

Nach rund zehn Minuten fanden auch die Schwaben ins Spiel und prüften EHC-Goalie Ben Meisner ihrerseits. Spielerisch lieferten sich beide Mannschaften ein gutes, faires Match, in dem lediglich die körperliche Härte etwas zu kurz kam.

Wie schon am Freitag zeigten die Freiburger im zweiten Drittel ihre schwächste Leistung. Die Gäste kamen druckvoll aus der Kabine, während sich bei den Wölfen Fehler und Unkonzentriertheiten einschlichen. Die Führung für die Steelers hatte sich schon abgezeichnet, als Lukas Laub aus der Drehung traf (28. Minute). Bei den Freiburgern brauchte es hingegen eine Überzahlsituation, um den Bann zu brechen. In einem Powerplay, das diesen Namen bis dahin nicht verdiente, fasste sich Verteidiger Alexander Brückmann schließlich ein Herz, lief zum Kreis und prügelte die Scheibe mit aller Gewalt in die Maschen (38.).

Schnelles, attraktives Spiel im Schlussabschnitt – mit besserem Ende für die Gäste

Einstellung und Wille stimmten jedenfalls bei den Wölfen. Die Gastgeber kamen nun ihrerseits gut aus der zweiten Pause und erhöhten die Schlagzahl. Den nächsten Treffer markierten dennoch die Steelers: Ein Bully im Freiburger Defensivdrittel, ein Pass an die blaue Linie, wo Verteidiger Tim Schüle wartete, ein Schuss und schon stand es 2:1 für die Schwaben. Doch der EHC ließ sich nicht hängen. Unmittelbar mit Ablauf einer Strafe gegen Allen entwischte Cam Spiro auf der rechten Seite der gesamten Steelers-Abwehr und ließ dem Torhüter keine Chance.

Beide Mannschaften wollten die Partie nun entscheiden. Mit rund vier verbleibenden Minuten auf der Uhr kam Steelers-Spieler Chris Owens im Slot zu frei zum Abchluss und brachte seine Mannen zum dritten Mal in Front. Noch einmal warfen die Wölfe alles in die Waagschale und hatten den erneuten Ausgleich mehrfach auf der Kelle. Marc Wittfoth traf, nach hervorragendem Scheibengewinn und Pass von Gregory Saakyan, die Scheibe nicht richtig. Coach Russel nahm Keeper Meisner für einen sechsten Feldspieler vom Eis und noch einmal nahmen die Wölfe das Steelers-Tor unter Dauerbeschuss – doch ohne Fortune.

Mittwoch geht es nach Ravensburg

Auf ein Sechs-Punkte-Wochenende in der Vorwoche lässt der EHC Freiburg eines ohne eigenen Punktgewinn folgen – allerdings mit der Erkenntnis, dass man sich vor keinem Gegner in der Liga verstecken muss. Die Chance zur Wiedergutmachung erhält das Wolfsrudel schon am Mittwoch (20 Uhr), wenn das Gastspiel bei den Ravensburg Towerstars ansteht.

(br)