EHC Freiburg gewinnt und verliert gegen kanadische Uni-Mannschaften

Ruppige Tests der Wölfe und ein abgesagtes Vorbereitungsspiel

Noch nicht alles läuft rund bei den Freiburger Wölfen, die zuletzt gegen zwei Universitätsmannschaften aus dem Mutterland des Eishockeys testeten und dabei einen Sieg und eine Niederlage erlebten. Mit 2:1 hatten sich die Breisgauer am Sonntagabend noch gegen die University of Waterloo aus der Provinz Ontario durchgesetzt. Am Dienstag folgte dann eine Begegnung gegen die University of Carleton aus der Hauptstadt Ottawa. Hier setzte es in einer defensiv geprägten Begegnung eine 0:1-Niederlage für die Wölfe. Schüler und Studenten hatten freien Eintritt zu beiden Spielen. Darüber hinaus fällt das finale Vorbereitunsspiel gegen Straßburg aus.

Wölfe-Kapitän Philip Rießle über die bisherige Saisonvorbereitung

Defensive steht gut, Disziplin lässt zu wünschen übrig

In einem schnellen und harten Match machten die Wölfe am Sonntag noch vieles richtig und zeigten gegen die Warriors aus Waterloo phasenweise durchaus attraktives Eishockey mit schnellen Kombinationen und Zug zum Tor. Dennoch gingen die Gäste schon früh durch Connor Lovie in Führung. Den verdienten Ausgleich erzielte Rückkehrer Chris Billich auf Vorarbeit von Niko Linsenmaier (13. Minute). Die Co-Produktion der beiden gebürtigen Freiburger leitete eine Drangphase ein, begünstigt durch zahlreiche Strafen gegen die Kanadier, denen in der Partie oftmals die Disziplin abging. Noch vor Drittelende war es EHC-Neuzugang Gregory Saakyan, der in Überzahl für den 2:1-Endstand zu Gunsten der Wölfe sorgte. Bitter: Nach einem harten Check musste EHC-Stürmer Tobias Kunz verletzt vom Eis und kehrte nicht mehr zurück.

Prügeleien beim Testspiel

Ohne Kunz ging es dann auch am Dienstag in das folgende Match gegen die University of Carleton. Große Eishockeykunst gab es an diesem Abend selten zu sehen, dafür aber intensive Defensivarbeit beider Teams und eine technisch starke kanadische Mannschaft. Dieses Mal waren es beide Seiten, die fleißig Strafen sammelten und sich dabei nicht immer geschickt anstellten. Das Tor des Abends fiel bereits in Minute sieben, als C.J. Garcia nicht unverdient für die Ravens traf. Gegen Ende der Partie gab es noch den einen oder anderen Kampf auf dem Eis. Offenbar wollten die Kanadier nicht ohne einen zünftigen Schlagabtausch aus dem Breisgau abreisen - den intensivsten davon lieferten sich Wölfe-Spieler Jannik Herm und Gäste-Verteidiger Darian Skeoch. Auch während einer späten doppelten Überzahl wollte der Ausgleich für die Wölfe nicht fallen. In beiden Spielen zeigten die Torhüter jeweils starke Leistungen.

Die Torhüter waren hervorragend"

Für Daniel Heinrizi, den Sportlichen Leiter der Freiburger, gingen beide Teams für ein Testspiel zu aggressiv zu Werke. "Man hat aber gerade am Dienstag gesehen, wie spielstark die kanadische Mannschaft ist. Da haben wir defensiv gut gagegen gehalten." Dem schließt sich auch EHC-Kapitän Philip Rießle an, der jedoch die noch immer ausbaufähige Effizienz vor dem Tor bemängelt. Das sieht auch Heinrizi so: "Wenn du 39 Mal aufs Tor schießt und am Ende keines machst, dann musst du daran noch arbeiten", so der EHC-Sportchef. "Die Torhüter waren aber auf beiden Seiten hervorragend."

Finaler Test in Straßburg abgesagt

Am Freitagabend (19.30 Uhr) steht das letzte Testspiel der Saisonvorbereitung an - dann gegen Ligakonkurrent EC Bad Nauheim als erste echte Standortbestimmung für die Wölfe - ehe am 13. September die kommende DEL-2-Spielzeit mit einem Gastspiel bei den Lausitzer Füchsen beginnt. Das für Sonntag geplante finale Testspiel gegen den französischen Klub Étoile Noire de Strasbourg wurde abgesagt. In der Straßburger Eishalle finden Baumaßnahmen statt, die ein Testspiel unmöglich machen.

(br)