Impfung, Schutzimpfung, Masern, Spritze, Grippe, © Pixabay (Symbolbild)

Drei weitere Patienten in der Ortenau an Masern erkrankt

Erst in der vergangenen Woche hatten wir über eine drohende Masern-Welle im deutsch-französischen Grenzgebiet berichtet

Zusätzlich zu den bereits bekannten Betroffenen (baden.fm berichtete) haben sich im Großraum Kehl offenbar drei weitere Menschen mit dem Masern-Virus angesteckt. Das berichtet das Gesundheitsamt des Ortenaukreises und ruft zu erhöhter Vorsicht auf. Eine Laborauswertung hat den Verdacht bereits in zwei der drei neuen Fälle eindeutig bestätigt. Bei einem dritten Verdachtsfall aus dem Kinzigtal sind die Experten gerade noch an den Ermittlungen.

Weil Folge-Ansteckungen nicht ausgeschlossen werden können, sollten alle Menschen in der Region ihren Impfschutz gegen Masern überprüfen. Diese Behördenempfehlung gilt für alle, die nach 1970 geboren wurden und die Masern nicht selbst schon einmal durchgemacht haben - oder bei denen die Impfungen gegen den Erreger nicht auf dem aktuellsten Stand sind.

Möglicherweise im Krankenhaus angesteckt?

Alle fünf bekannten Masernpatienten aus Kehl und der Umgebung wurden zwischen dem 16. und dem 29. Januar 2020 in medizinischen Notaufnahmen behandelt - möglicherweise saßen sie dort im Wartebereich während sie bereits ansteckend waren. Das Gesundheitsamt ist deshalb weiter auf der Suche nach möglichen Personen, die mit den Erkrankten Kontakt hatten.

Wer nicht über einen ausreichenden Masernimpfschutz verfügt, sollte in nächster Zeit unbedingt auf Symptome wie Fieber, Husten, Schnupfen und Bindehautentzündung achten. Diese können bereits einige Tage vor dem Hautausschlag auftreten, der für die Masern als typisch gilt. Bei einem entsprechenden Verdacht sollten Betroffene umgehend einen Arzt informieren und erst dann in der Praxis oder im Krankenhaus auftauchen, damit die Experten dort vorbeugende Maßnahmen treffen können, um weitere Infektionen zu verhindern.

(fw)