Teamgeist, Engagement, Ehrenamt, Hände, Generationen, Demographie, © Pixabay (Symbolbild)

Drei Ortsteile aus der Region punkten bei „Unser Dorf hat Zukunft“

Bohlsbach, Harpolingen und Bleichheim werden für ihre Zukunftsideen und Projekte ausgezeichnet

Bei dem Wettbewerb geht es um Ideen, die für eine hohe Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit des eigenen Dorfes sorgen sollen. Gleich drei Ortsteile aus dem Regierungsbezirk Freiburg haben es am Montag (04.10.2021) in das Landesfinale des Entscheids "Unser Dorf hat Zukunft" geschafft.

Dabei handelt es sich um Bad Säckingen-Harpolingen im Kreis Waldshut, Offenburg-Bohlsbach im Ortenaukreis und Herbolzheim-Bleichheim im Landkreis Emmendingen.

Mit herausragendem bürgerschaftlichen Engagement und beeindruckenden Leistungen sind diese Orte ein beispielgebendes Vorbild für eine lebendige Dorfgemeinschaft, die sich aktiv der Herausforderungen stellt und gemeinsam die Zukunftsaufgaben anpackt, lobt Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer.

  • Harpolingen konnte vor allem mit seinem aktiven Bürgerverein und seiner besonderen Dorfgemeinschaft punkten, die bereits 2017 gemeinsame Ziele festgelegt hat, wohin sich ihr Heimatort entwicken soll. Als besonderes Beispiel wurde etwa das Projekt "Daheim Bleiben eG" der Senioren-Wohbaugenossenschaft oder die Pläne eines zentralen Bürgerladens zur Nahversorgung positiv hervorgehoben.
  • Bohlsbach hat vielfältige Konzepte entwickelt, um als Ortsteil in direkter Stadtnähe trotzdem eine eigene Identität zu bewahren. Dort geht es vor allem darum, große anstehende Bauprojekte so zu begleiten, dass am Ende das erhalten bleibt, was die Besonderheit des Dorflebens im Ort ausmacht. Neben einem Ortsentwicklungskonzept setzt der Ortschaftsrat dabei auch auf die direkte Beteiligung von Bürgern, heißt es.
  • In Bleichheim haben vor allem einzelne Projekte die Fachjury überzeugt, etwa der Umbau der Glöckle-Mühle zu einem touristischen Zentrum im Bleichtal oder das vom Land geförderte Modellprojekt "Junges Wohnen" im ehemaligen Pfarrhofensemble. Den Ort zeichnet dabei eine vorbildliche Jugendarbeit aus.

Im Sommer 2022 präsentieren sich die drei Dörfer beim Landesentscheid vor einer Fachjury und können dort nicht nur einen landesweiten Preis abräumen, sondern sich auch für den Bundesentscheid 2023 qualifizieren.

Bronzemedaille und Sonderpreise für weitere Dörfer aus Baden

Neben den drei Finalisten haben darüber hinaus auch noch weitere Dörfer aus der Region punkten können. Dazu zählt beispielsweise der Emmendinger Ortsteil Windenreute mit seinem Bürgerforum zur Öffnung und naturnahen Gestaltung des Dorfbaches oder das ehrenamtliche und generationenübergreifende Engagement in Rheinau-Honau, das unter anderem einen Minimarkt auf Beine gestellt und sich für den Erhalt des örtlichen Hallenbades eingesetzt hat.

Der so genannte Dorfwettbewerb geht auf eine Initiative von Graf Lennart Bernadotte zurück, der diesen Wettbewerb zum ersten Mal im Jahr 1961 ins Leben gerufen hatte. Nach über 60 Jahren gilt "Unser Dorf hat Zukunft" inzwischen als anerkanntes Instrument der dörflichen Entwicklung.

Der Wettbewerb wird alle drei Jahre ausgetragen. Dabei nimmt eine Fachjury die Leistungen von Dörfern mit bis zu 3.000 Einwohnern genau unter die Lupe. Konkret geht es um Entwicklungskonzepte, wirtschaftliche Initiativen, soziale und kulturelle Aktivitäten, Baugestaltung und Siedlungsentwicklung, sowie die Grüngestaltung oder das Dorf in der umgebenden Landschaft.

(fw)