Verbot, Plastik, Kunststoff, © Pixabay (Symbolbild)

Diese Plastik-Produkte sollen in Europa bis 2021 verboten sein

Bis 2021 sollen diese Alltagsgegenstände europaweit aus den Regalen verschwinden

Im Kampf gegen die Verschmutzung der Umwelt durch Kunststoff-Abfälle hat das EU-Parlament in Straßburg am Mittwoch (27.03.2019) mehrheitlich ein europaweites Verbot bestimmter Plastikprodukte beschlossen. Dabei geht es um die verschiedensten Alltagsgegenstände, die grundsätzlich auch aus alternativen Materialien hergestellt werden könnten. Mit diesem Schritt wollen die Politiker die Wirtschaft dazu verpflichten, nachhaltiger zu produzieren. Gleichzeitig steckt dahinter auch eine Kostenfrage: Zuletzt waren die Ausgaben für den Ausgleich von Umweltschäden in der EU auf 22 Milliarden Euro angestiegen.

Unterstützen soll das alles eine neue Recycling-Quote. Wer also bestimmte Kunststoffprodukte wie Zigarettenfilter oder Fischernetze herstellt, den bittet die Europäische Union künftig stärker zur Tasche, falls er die Auflagen nicht erfüllt. Denn diese Gegenstände richten als Müll in der Natur besonders häufig Schaden an. Und auch die Getränkeindustrie ist betroffen: Plastikflaschen müssen in Zukunft zu 25 Prozent aus recycletem Material bestehen.

Einwegprodukte im Supermarkt erhalten Kennzeichnung

Damit auch die Kunden bereits vor dem Kauf im Supermarkt einen besseren Überblick über die Nachhaltigkeit oder Schädlichkeit bestimmter Waren erhalten, müssen Einwegprodukte ab einem bestimmten Grad von Plastik-Inhaltsstoffen bald eine extra Kennzeichnung erhalten.

Einige Produkte sollen außerdem bereits von Vorneherein komplett durch umweltfreundlichere Materialien ersetzt werden. Dabei handelt es sich vor allem um Einweggeschirr oder Q-Tips. Aber auch Essstäbchen, Kaffeebecher aus Styropor, Strohhalme und Essensboxen, wie man sie in vielen Imbissbuden und Schnellrestaurants findet, gehören dazu.

Bevor es an eine Umsetzung in Deutschland geht, müssen nun noch die EU-Kommission und die jeweiligen Umweltminister der Mitgliedsländer über den Beschluss des Parlaments abstimmen. Hintergrund sind auch die rund 140 Millionen Tonnen an Kunststoffabfällen, die schätzungsweise aktuell durch die Weltmeere treiben.

(fw)