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Die südbadische Wirtschaft hat Hochkonjunktur

Insgesamt erwartet die Landesbank Baden-Württemberg für das Gesamtjahr 2018 im Südwesten eine reale Zunahme des Bruttoinlandsprodukts von drei Prozent.

Die badische Wirtschaft befindet sich in der ersten Jahreshälfte 2018 nach wie vor auf hohem Niveau. Am Mittwoch (02.05.18) hat die Vereinigung Badischer Unternehmerverbände (VBU) die aktuellen Zahlen zur Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbranchen veröffentlicht. Insgesamt erwartet die Landesbank Baden-Württemberg für das Gesamtjahr 2018 im Südwesten eine reale Zunahme des Bruttoinlandsprodukts von drei Prozent.

Die Produktionszahlen, die gute Stimmung der Unternehmer und die hohe Kaufkraft der Arbeitnehmer seinen Indikatoren für das weitere Wachstum. Auch der anhaltende Aufschwung der US-Wirtschaft, dem wichtigsten Exportmarkt für die Unternehmen in Baden-Württemberg, spreche für eine positive Entwicklung.

Sorge bereitet vielen Unternehmen allerdings die von US-Präsident Donald Trump angekündigte restriktive Politik, die zu einem möglichen Handelskonflikt führen könnte. Grund ist die Ankündigung der US-Regierung, Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte zu erheben.

Als Hemmnis für die weitere Geschäftsentwicklung wird zunehmend auch der Fachkräftemangel gesehen. Ausbildungsplätze sind zwar gefragt, aber der Markt werde immer dünner. Firmen hätten zunehmend Schwierigkeiten, geeignete Arbeitskräfte zu finden.

Unterschiedliche Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbranchen

Das stärkste Wachstum verzeichnet nach Angaben des statistischen Landesamtes der Tiefbau, aber auch der Wohnungs- und der Wirtschaftsbau. Für 2018 erwartet die Branche ein Umsatzwachstum von 4 Prozent. Die Preise steigen leicht.

Im südbadischen Gastgewerbe hatten die Beherbergungsbetriebe in den ersten Monaten des Jahres eine Zunahme der Übernachtungszahlen um 6,6 Prozent, bei einem Umsatzwachstum von 3,4 Prozent. Der hohe Zuwachs erklärt sich unter anderem dadurch, dass Urlauber verstärkt Kurzurlaube in der Region antreten. Auch die Zahl der Beschäftigten im Gastgewerbe ist um sieben Prozent gestiegen.

Der südbadische Handel konnte 2017 trotz guter gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen nur eine leichte Umsatzsteigerung von 1,8 Prozent erreichen. Negativentwicklungen gab es dabei im Modehandel und im Möbelhandel. Hohe Wachstumsraten erzielte mit plus zehn Prozent der Online-Handel.

Die Textilindustrie hat mit plus 8,1 Prozent einen guten Start ins Jahr 2018 erreicht. Die Bekleidungsindustrie hingegen hat mit Minus vier Prozent erhebliche Einbußen zu verzeichnen.

Betriebe der badischen Landwirtschaft sind positiv ins Jahr 2018 gestartet

Die Betriebe der badischen Landwirtschaft haben 2017 ihre Preiskrise im Veredelungssektor (Schweine, Geflügel und Milcherzeugung) überwunden. Es konnten deutlich bessere Betriebsergebnisse als im Vorjahr erzielt werden.

Die Betriebsergebnisse im Ackerbau dagegen sind seit einigen Jahren konstant auf Talfahrt. Verantwortlich hierfür sind schlechte Ernten infolge ungünstiger Witterung in Verbindung mit schlechten Erzeugerpreisen. Für eine gute Getreideernte im laufenden Jahr spielt das Wetter bisher mit.

In den Sonderkulturbetrieben (Wein, Obst, Tabak etc.) sind die Auswirkungen der katastrophalen Frostnächte im April 2017 noch nicht verrechnet. Dem Land wurden 120 Millionen Euro Frostschäden in Südbaden gemeldet.

(la)