Gesellschaft, Demographischer Wandel, Menschen, Bürger, Zensus, Volkszählung, © Marijan Murat - dpa (Symbolbild)

Die Menschen in Baden-Württemberg vertrauen sich immer weniger

Fast ein Viertel aller Einwohner glauben, dass man sich auf niemanden mehr verlassen kann

Der gesellschaftliche Zusammenhalt im Südwesten ist seit Ausbruch der Corona-Pandemie dramatisch zurückgegangen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Bertelsmann-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium, die am Mittwoch (21.09.2022) in Stuttgart vorgestellt wurde. Demnach hätten vor der Pandemie etwa nur knapp neun Prozent der Aussage zugestimmt, dass man sich auf niemanden mehr verlassen könne. Mittlerweile stimmen 24 Prozent der Befragten zu - also fast jeder Vierte.

Nach Einschätzung der Forscher werde sich dieses Empfinden auch künftig nicht bessern. "Die Krise wird zum Normalzustand", sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Mittwoch. Ehrenamt, medizinische Versorgung und gesellschaftlicher Zusammenhalt müssten wieder gestärkt werden. Für die jüngste Studie wurden von Dezember 2021 bis Januar 2022 insgesamt 2.716 Menschen ab 16 Jahren in Baden-Württemberg online befragt.

(dpa/br)