Zoo Basel, Nachwuchs, © Zoo Basel

Die Giraffen und die Kudus im Basler Zoo haben Nachwuchs bekommen

Zwei weitere bedrohte Tierarten haben im Basler "Zolli" im letzten Monat Junge bekommen

Die Besucher des Zoos in Basel können ab sofort drei weitere Tiere in den Anlagen bestaunen. Zwei Tage vor Heiligabend haben dort die in freier Wildbahn stark gefährdeten Kordofan-Giraffen ein kleines Kalb zur Welt gebracht. Die kleine Giraffe ist ein Weibchen und hört ab sofort auf den Namen Penda.

Es ist bereits das dritte Junge von Mutter Sophie und Vater Xamburu. Nach der Geburt wog sie bereits 57 Kilogramm und nimmt jetzt täglich rund ein weiteres Kilo zu. Am 2. Januar durfte Penda zum ersten Mal mit der kompletten Giraffengruppe ins Außengehege spazieren. Mittlerweile interessiert sie sich dort auch schon für festes Futter und kaut auf ihren ersten Blättern herum.

Diese Giraffen gibt es nur noch ganz selten

Der Wildbestand wird bei den Kordofan-Giraffen auf nur noch höchstens 1400 Tiere weltweit geschätzt. Besonders der Lebensraumverlust setzt ihnen in ihrer natürlichen Heimat rund um den Tschad, im nördlichen Kamerun, in der zentralafrikanischen Republik und im westlichen Sudan stark zu. In Zoos kommen sie eher selten vor, insgesamt halten auf dem gesamten Globus nur 24 Tiergehege diese spezielle Giraffenart. Umso wichtiger ist die regelmäßige Geburt von Nachwuchs, um den Tierbestand zu erhalten - und zwar bei Paarungen auch genetisch gesund.

Zoo Basel, Nachwuchs, © Zoo Basel
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Doch Penda ist nicht der einzige Neuzugang im "Zolli". Auch bei den seltenen Kleinen Kudus (siehe Foto) kamen zwei Jungtiere zur Welt. Das Männchen wurde auf den ähnlichen Namen Pendo getauft, das Weibchen heißt jetzt Pwani. Kleine Kudus gehören zu den Antilopen und sind sehr scheu und vorsichtig. Die Mütter legen ihre Jungen immer gut versteckt in Büschen ab, während sie selbst auf Futtersuche gehen. Erst nach vier Wochen beginnen die Jungen, ihren Müttern dabei zu folgen. Genau das können sich gerade die Zoobesucher in Basel anschauen.

In freier Wildbahn kommen die Tiere in Äthiopien, im Sudan, in Somalia, in Kenia und in Tansania vor. Weil sie dort wegen ihres Fleisches gejagt werden und auch hier der Lebensraum immer kleiner wird, nimmt die Population immer weiter ab. Schätzungsweise leben weltweit noch 80.000 bis 100.000 Kleine Kudus. In Europa haben 13 Zoos ein wissenschaftliches Nachzuchtprogramm auf die Beine gestellt, an der sich auch der Zoo in Basel beteiligt.

(fw)