Europa-Park Stadion, SC Freiburg, Fußball, Stadion, Wolfswinkel, Tribüne, Bundesliga, © Philipp von Ditfurth - dpa (Archivbild)

Die Folgen des Wechselfehlers beim FC Bayern in Freiburg

Für den Schiedsrichter bleibt die Panne kurz vor Spielende ohne Folgen

Nach dem Wechselfehler, der dem FC Bayern München im Spiel beim SC Freiburg - der Sportclub verlor mit 1:4 - unterlaufen ist, prüfen die Freiburger, ob sie Einspruch gegen die Spielwertung erheben sollen. Mit einer Entscheidung ist frühestens im Laufe des Nachmittags zu rechnen, meldet die Badische Zeitung. Laut Bundesliga-Regelwerk hat der Sportclub bis Montag (04.04.2022), 0 Uhr, Gelegenheit dazu. Sollten die Freiburger davon absehen, wird auch der DFB nicht tätig werden. Klar ist bereits: Für Schiedsrichter Christian Dingert soll es keine persönlichen Konsequenzen geben.

"Ich fände es fatal als Botschaft. Man muss jetzt feststellen: Da ist ein Fehler passiert, da hat jeder so einen Anteil daran", sagte Lutz Michael Fröhlich, Schiedsrichter-Chef beim Deutschen Fußball-Bund, bei einem Medien-Workshop am Montag. Beim 4:1-Sieg des Tabellenführers der Bundesliga am Samstag (02.04.2022) in Freiburg waren die Münchner kurz vor Spielende beim Stand von 3:1 für wenige Sekunden mit zwölf Spielern auf dem Platz gewesen, ehe der Unparteiische Dingert die Begegnung unterbrach. Zuvor war bei der geplanten Auswechslung von Kingsley Coman die falsche Rückennummer angezeigt worden. Der Franzose fühlte sich nicht angesprochen und ging beim Doppelwechsel zunächst nicht vom Feld.

Auch dem SC Freiburg droht kein juristisches Nachspiel, sollte er auf den Einspruch verzichten

Den Verantwortlichen des SC Freiburg droht wohl kein juristisches Nachspiel, sollten sie auf einen Protest wegen des Wechselfehlers des FC Bayern München verzichten. "Es gibt kein Rechtsverhältnis zwischen dem Verein und seinen Fans, auf dessen Grundlage der Fan gegen die Verantwortlichen Schadenersatz oder andere Rechtsansprüche geltend machen könnte, mit der Begründung, der Club habe nicht alles unternommen, um drei Punkte am Grünen Tisch zu kassieren. Das halte ich für ausgeschlossen", sagte Fabian Reinholz, Partner der Kanzlei Härting Rechtsanwälte, der Deutschen Presse-Agentur. Ähnlich stelle sich die Situation zwischen dem Club und Sponsoren dar, meinte Reinholz.

(dpa/br)