SC Freiburg, Christian Streich, Schiedsrichter, Tobias Stieler, Schalke 04, © Ina Fassbender - dpa

DFB sperrt Schiedsrichter Stieler nach Gelb-Rot für SC-Profi Petersen

Die Entscheidung hatte hohe Wellen geschlagen, am Ende hat das DFB-Bundesgericht die Sperre aufgehoben

Nach dem umstrittenen Gelb-Rot gegen SC-Freiburg-Stürmer Nils Petersen im Auswärtsspiel gegen Schalke darf der verantwortliche Schiedsrichter Tobias Stieler in der laufenden Saison nicht mehr aufs Spielfeld. Das berichtet unter anderem die Bild und beruft sich auf interne Informationen des Verbands.

Weil der 36-jährige FIFA-Schiri seine Aussage vor dem DFB-Sportgericht zu dem Fall verweigert hatte, soll es zu dieser Entscheidung gekommen sein. Ein Aussageverweigerungsrecht ist vor deutschen Sportgerichten nicht nur unüblich, sondern eigentlich auch rechtlich nicht vorgesehen. Nur weil er sich im Anschluss beim DFB entschuldigt hat, sollen weitere, separate Ermittlungen gegen Stieler ausbleiben.

Warum wollte Stieler nicht vor dem Sportgericht aussagen?

Nach Ansicht des DFB-Bundesgerichts hat Stieler die erste Gelbe Karte gegen Nils Petersen in der 64. Minute der Partie nicht ordnungsgemäß erteilt. Dieser konnte sie damals nicht sehen, weil sie in seinem Rücken gezeigt wurde.

Den anschließenden Gelb-Rot-Platzverweis mit Sperre hat das Gericht damit ebenfalls einkassiert. Warum Stieler jedoch nicht gleich die Rote Karte gezückt hatte, bleibt ohne Befragung aber unklar. Angeblich sollen auf dem Platz wüste Beleidigungen gefallen sein, die normalerweise damit geahndet werden können.

(fw)