Mehr als jeder vierte Deutsche war heute vor 12:00 Uhr schon wählen – das geht aus den ersten Rückmeldungen der einzelnen Wahlkreise hervor. Demnach lag die Wahlbeteiligung um 14:00 bereits bei 41,4 Prozent. Das sind ganze fünf Prozent mehr als noch bei der letzten Bundestagswahl 2009 zur gleichen Uhrzeit.
In Baden-Württemberg haben um 14:00 Uhr genau 37,1 Prozent aller Wahlberechtigen bereits gewählt. 2009 lag dieser repräsentative Wert bei 36,6 Prozent. In dieses Ergebnis sind die Briefwähler aus dem Südwesten bereits mit einbezogen.
Politikwissenschaftler warnen jedoch davor, aus den Daten voreilige Schlüsse für das Wahlverhalten zu ziehen. Insgesamt zeichne sich in Deutschland zwar eine leicht höhere Wahlbeteiligung ab. Da aber niemand sagen kann, ob die Wähler auch noch am Nachmittag oder Abend so konstant ihr Kreuz machen werden, lassen sich noch keine zuverlässigen Prognosen auf die erwartete Gesamtbeteiligung erstellen.
Mit 72,2 Prozent hatten 2009 so wenige Menschen ihre Stimme abgegeben, wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Damals war es vielen Parteien nicht gelungen, überzeugte Nichtwähler oder Unentschlossene durch den Wahlkampf zu mobilisieren. Dies könnte sich in diesem Jahr ändern.
