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Deutsche Chefs rütteln am Acht-Stunden-Arbeitstag

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Von Acht bis Vier, so sieht für viele Arbeitnehmer in Deutschland auch heute noch der Arbeitsalltag aus. Jetzt wollen die Arbeitgeber den Acht-Stunden-Tag bald kippen. Ihre Bundesvereinigung hat jetzt die Regierung in Berlin dazu aufgefordert, das entsprechende Gesetz auf eine wöchentliche Arbeitszeitregelung umzustellen. Als Grund dafür nennen die Firmenchefs den digitalen Wandel. Viele Firmen hätten beim klassischen Acht-Stunden-Tag durch die neuen Anforderungen zu wenige Spielräume, um betriebliche Notwendigkeiten abzubilden, heißt es in dem Schreiben an die Bundesregierung. Schon heute arbeiten immer mehr Deutsche länger als acht Stunden pro Tag - gesetzlich erlaubt sind in der Regel dabei maximal zehn. Es gibt allerdings Ausnahmen für bestimmte Berufsgruppen und Situationen. Auch viele Gewerkschaften setzen sich seit Jahren für flexiblere Arbeitszeitmodelle ein, wie sie manche Unternehmen gerade aus dem Industriesektor schon heute oft anbieten. Gleitzeit und andere Regelungen würden gerade Familien entgegenkommen, heißt es dort. Einen akuten, branchenübergreifenden Bedarf sieht beispielsweise die IG Metall aber nicht. Sie befürchtet, dass die Arbeitgeber Beschäftigte im Niedriglohnsektor durch komplizierte und untransparente Wochen-Regelungen einfach länger arbeiten lassen wollen.