Der deutsche Auslands-Geheimdienst hat die Zusammenarbeit mit den USA drastisch eingeschränkt. Der Bundesnachrichtendienst gibt keine Internet-Daten, mehr an die NSA weiter, berichtet die „Süddeutsche“. Der Grund ist die Spionageaffäre, in der dem BND vorgeworfen wird, dem US-Geheimdienst geheime Informationen geliefert zu haben. Die gesammelten Listen mit den Suchmerkmalen von den Computern europäischen Politikern und Unternehmen wie IP-Adressen oder Telefonnummern soll der BND an die NSA weitergegeben haben. Neben dem Geheimdienstkontrollgremium und dem NSA-Untersuchungsausschuss fordert auch das Bundesamt für Verfassungsschutz Einsicht in die Akten. Laut der "Welt" soll geprüft werden, ob die NSA auch deutsche Bürger, Institutionen und Konzerne im Visier hatte. Der US-Geheimdienst weigerte sich dem Kanzleramt dazu eine Erklärung abzugeben. Die Bundesregierung erwartet bis Anfang kommender Woche eine Antwort der USA, schreibt die Bild.
Andreas Gebert - dpa
Deutscher Geheimdienst schränkt Zusammenarbeit mit den USA ein
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