Die Grenze bleibt offen, die Tram fährt weiter, für Grenzpendler gibt es keine Erschwernisse

In ganz Frankreich gilt ab Freitag (30.10.2020) wieder eine strenge Ausgangssperre, in Deutschland kommt ab Montag (02.11.2020) ein erneuter Lockdown. Die Grenze soll aber für den Grenzverkehr offen bleiben. Auch die grenzüberschreitende Tram von Kehl nach Straßburg soll weiter fahren - auch nachts.

Während in Deutschland Restaurants und Kneipen nur noch Take-Away und Lieferdienst anbieten dürfen und sich in der Öffentlichkeit nur noch Angehörige zweier Haushalte treffen dürfen, gilt in Frankreich eine strikte Ausgangssperre. Das Haus verlassen darf dann nur noch, wer dafür einen triftigen Grund hat, also zum Arbeiten oder zum Arzt geht, den Einkauf lebensnotwendiger Waren erledigt, einen hilfsbedürftigen Angehörigen unterstützt oder seine Kinder in die Kindertageseinrichtung oder die Schule bringen muss. Spazierengehen darf nur, wer seinen Hund ausführen muss.

Grenzkontrollen soll es nur stichprobenartig geben

Grenzpendler, wie Arbeitnehmer und Schüler, müssen eine vom französischen Staat vorgegebene Bescheinigung mit sich führen. Ansonsten drohen Strafen bis zu 135 Euro. Ein Bummel durch Straßburg oder ein Ausflug in die Vogesen kann also teuer werden. Grenzkontrollen sollen aber nur stichprobenartig durchgeführt werden. Der Kehler Oberbürgermeister Toni Vetrano, die Straßburger Oberbürgermeisterin Jeanne Barseghian und Pia Imbs, Präsidentin der Eurométropole de Strasbourg begrüßen die offene Grenze:

Diese Maßnahmen sind geeignet, die Kontakte zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona-Virus stark zu reduzieren und rheinübergreifende Mobilität dort zuzulassen, wo sie für das Funktionieren unseres gemeinsamen Lebensraums entscheidend sind“.

Um den Grenzpendlern und den Schülern ihre Wege über den Rhein nicht unnötig zu erschweren, fährt auch die grenzübergreifende Tram von Kehl nach Straßburg weiter. Extra für Arbeitnehmer wie Pflegekräfte, die nachts oder sehr früh morgens Dienst haben, fährt die Tram auch nachts.

Sowohl die französische Ausgangssperre wie auch der deutsche Lockdown sollen bis zum 1. Dezember gelten.

(dk)