Christian Streich, SC Freiburg, Niederlage, © Patrick Seeger - dpa

Der SC Freiburg verliert beim Aufsteiger

Bei Union Berlin können die Freiburger ihren positiven Trend nicht fortsetzen

Der SC Freiburg kann seiner Favoritenrolle beim 1. FC Union Berlin nicht gerecht werden und verliert verdient mit 0:2. Der Aufsteiger aus der Hauptstadt präsentierte sich aggressiver, zielstrebiger und unter'm Strich einfach besser als die Breisgauer, die nach der Halbzeit keine eigenen Akzente mehr setzen konnten. Zu allem Überfluss verletzte sich Torhüter Alexander Schwolow ohne Fremdeinwirkung und schied aus dem Spiel. Zwei Traumtore der Union besiegeln die Freiburger Niederlage in der Alten Försterei.

Fehlstart des SC Freiburg nicht mehr zu reparieren

Ohne den angeschlagenen Lukas Kübler, für den Philipp Lienhart in die Dreierkette aufrückte, schickte SC-Trainer Christian Streich eine ähnliche Startelf ins Rennen, wie zuletzt beim 2:2 gegen Borussia Dortmund, in der Hoffnung, den Gegner unter Druck und selbst Akzente setzen zu können. Doch die Partie begann mit einem klassischen Fehlstart aus Sicht der Freiburger. Noch keine ganze Minute war gespielt, als Marius Bülter aus 25 Metern einfach draufhielt und sehenswert ins lange Eck traf. Nach rund zehn Minuten die zweite dicke Möglichkeit für die Eisernen, doch der Schuss von Marcus Ingvartsen traf nur den Pfosten.

Die Hauptstädter hielten das Tempo hoch und blieben, wenngleich die Gäste im ersten Durchgang gut dagegenhielten, spielbestimmend. Auch die besseren Chancen verbuchten die Berliner. Drei eigene Möglichkeiten ließ der SC ungenutzt: Ein Distanzschuss von Linehart wurde vom Ex-Freiburger Rafal Gikiewicz im Union-Tor pariert (13. Minute). Auch gegen Lucas Höler und Christian Günter (14./15.) blieb der Schlussmann Sieger.

Schwolow verletzt sich beim Abstoß

Nach 22 Minuten nahm das Freiburger Unheil weiter seinen Lauf: Bei einem Abstoß zerrte sich Keeper Schwolow wohl den Oberschenkel und musste nach kurzer Behandlungspause die Segel streichen. Für ihn kam Niclas Thiede erstmals in der Bundesliga zum Einsatz, da Freiburgs zweiter Torhüter Mark Flekken nicht im Kader stand. Der 20-Jährige machte seinen Job gut, bis auf eine entscheidende Szene in der Schlussphase.

Die Niederlage an dem jungen Freiburger Torhüter festzumachen wäre allerdings vermessen. Zu wenig kam nach dem Seitenwechsel vom Sportclub. Für Amir Abrashi kam Nils Petersen. Christian Streich stellte auf eine Viererkette und eine Doppelspitze mit Petersen und Luca Waldschmidt um, brachte wenig später Vincenzo Grifo für Höler. Zwar versuchten die Freiburger allmählich mehr, die bessere Mannschaft blieben aber die Gastgeber, die besonnen verteidigten und immer wieder auch selbst gefährlich wurden.

Die Entscheidung besorgte schließlich Ingvartsen, der den zuvor gegen Sebastian Andersson glänzend reagierenden SC-Keeper Thiede mit einem Distanzschuss düpierte. Thiede stand zu weit vor seinem Kasten, von der Queerlatte prallte der Ball ins Tor. Der Lucky-Punch der Freiburger blieb aus, sodass die Streich-Elf ihre zweite Saisonniederlage hinnehmen musste.

(br)