Vincenzo Grifo ist gegen den Tabellen-14. wieder spielberechtigt und freut sich, wieder eingreifen zu können
SC Freiburg gegen FC Augsburg - meist gilt das Aufeinandertreffen als ein Duell auf Augenhöhe. Dieses Mal ist die Favoritenrolle jedoch klar verteilt. Der SC grüßt vom dritten Tabellenplatz und blickt auf den besten Bundesligastart in der Klubhistorie zurück. Die Augsburger hingegen müssen auf ihren Kapitän verzichten und konnten erst am vergangenen Wochenende den ersten Dreier einfahren. Dennoch darf die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt, bei der auch ein alter Bekannter der Breisgau-Kicker spielt, nicht unterschätzt werden. Am Samstag, 15.30 Uhr, geht es im Schwarzwaldstadion um drei Punkte.
Bester Saisonstart für Freiburg, erster Erfolg für Augsburg
Sechs ihrer sieben Heimspiele haben die Freiburger gegen den FC Augsburg bislang gewinnen können - gegen keine Mannschaft hat der SC eine bessere Heimbilanz, als gegen die Oberschwaben. Das jüngste Aufeinandertreffen endete gar mit 5:1 zu Gunsten des SC Freiburg. Die Vorzeichen könnten bei beiden Klubs auch aktuell kaum unterschiedlicher sein: Der SC Freiburg steht nach vier Spieltagen als die Überraschungsmannschaft der Liga da. Mit neun Punkten nach vier Spieltagen zieht der SC Freiburg mit dem besten Bundesliga-Start in der Vereinshistorie gleich. Der Kader ist prall gefüllt und Trainer Christian Steich hat die Qual der Wahl, wer spielen darf und wer auf der Bank oder gar auf der Tribüne platznehmen muss. Seit dem 3:0 in Hoffenheim scheint auch die Offensive in der Spur und das Selbstbewusstsein riesig.
Die Augsburger müssen hingegen einen radikalen Umbruch verdauen. Der Saisonbeginn ging mit einem Punkt aus drei Spielen gründlich in die Hose. Erst am Wochenende gelang mit einem 2:1 gegen Eintracht Frankfurt der Befreiungsschlag. Gegen den SC wollen die Schwaben nun nachlegen. "Wie genau sie das machen wollen, wissen wir nicht", erklärt Streich. "Vielleicht wollen sie uns ja auch überraschen." Gegen Frankfurt waren die Augsburger um geradliniges und schnelles Spiel in die Spitze bemüht und seien deshalb mehrmals frei vor dem Tor aufgetaucht, so Streich. Dass die Gäste vorne große Qualität mitbringen sei wohl bekannt.
Wiedersehen mit Florian Niederlechner
Zwischen 2016 und 2019 spielte SC-Rückkehrer Jonathan Schmid für den FCA und hält noch immer Kontakt zu einigen der ehemaligen Kollegen. Für die Schwaben läuft derweil der einstige Freiburger Angreifer Florian Niederlechner auf. "Das Wiedersehen mit ihm wird sicherlich schön", glaubt SC-Trainer Streich - und ergänzt: "Hoffentlich schießt er kein Tor."
Grifo darf wieder ins Geschehen eingreifen
Wieder mit von der Partie ist auch Rückkehrer Vincenzo Grifo, der am vegangenen Sonntag bei seinem Ex-Klub, der TSG 1899 Hoffenheim, aufgrund einer Vertragsklausel noch zum Zuschauen verdammt war. Der Meister des ruhenden Balles kann nun endlich wieder selbst eingreifen und freut sich über sein Comeback im Breisgau - bei seinem Herzensverein, wie er mehrfach betonte. Fehlen werden dem SC weiterhin Mark Flekken (Tor), Manuel Gulde, Luca Itter (Abwehr) und Marco Terrazzino (Mittelfeld).
Freiburg ist das Team der Stunde"
Der FC Augsburg bangt vor dem Gastspiel beim SC Freiburg indes um den Einsatz von Kapitän Daniel Baier, der wegen einer Entzündung in der Wade schon in der Vorwoche gegen Eintracht Frankfurt (2:1) gefehlt hatte. "Es wird auf jeden Fall eng", so der knappe Kommentar von Trainer Martin Schmidt. Verteidiger Stephan Lichtsteiner ist nach abgegoltener Sperre wieder spielberechtigt. Schmidt bezeichnet den SC als "das Team der Stunde", und ein Vorbild für Augsburg.
(br)