© Alstom/Michael Wittwer

Der erste Brennstoffzellenzug der Welt fährt von Offenburg nach Freudenstadt

Das Fahrzeug fährt fast geräuschlos und komplett emissionsfrei

Der weltweit erste Wasserstoff-Triebzug für den Regionalverkehr ist am Mittwoch (30.01.19) zu seinem ersten Einsatz in Baden-Württemberg gestartet. Und zwar auf einer Sonderfahrt von Offenburg nach Freudenstadt mit geladenen Gästen. Das Fahrzeug, der von der Firma Alstom gebaute Coradia iLint, ermöglicht geräuscharme und komplett emissionsfreie Mobilität, denn es stößt nur Wasserdampf aus.

Der Zug hat neben zwei Brennstoffzellen, die Wasserstoff und Sauerstoff zu Strom umwandeln, zusätzlich zwei große Batterien, die die beim Bremsen entstehende Energie speichern. Mit dieser Antriebstechnologie lassen sich oberleitungsfreie Strecken noch umweltfreundlicher betreiben.

Zug fährt seit Herbst 2018 im Fahrgastbetrieb im Weser-Elbe-Netz

Der Zug wird normalerweise von den Eisenbahnen und Verkehrsbetrieben Elbe-Weser GmbH (evb) im Fahrgastbetrieb im Weser-Elbe-Netz betrieben – im Pilotprojekt seit September 2018. Aufgrund der positiven Erfahrungen vor Ort hatte der Vorstand der SWEG beschlossen, das Brennstoffzellenfahrzeug in der Ortenau zu testen.

Die Testfahrt sei wichtig, weil im Schwarzwald andere Höhenunterschiede zu bewältigen sind als im norddeutschen Flachland, so der SWEG-Vorstandsvorsitzende Johannes Müller. Der Hintergrund: Auch in Baden-Württemberg gibt es nach wie vor zahlreiche Strecken, die nicht elektrifiziert sind. Hier bieten Wasserstoffzüge eine ideale Alternative zu Dieselfahrzeugen.

Die SWEG betreibt in Baden-Württemberg und teilweise angrenzenden Gebieten Busverkehr im Stadt- und Überlandverkehr sowie Schienengüter- und Schienenpersonennahverkehr. In dem 2018 fusionierten Unternehmen arbeiten rund 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

(la)