Der EHC Freiburg beendet die Hauptrunde der DEL 2 als Tabellendritter – 2:3 nach Penaltyschießen in Ravensburg

Im Playoff-Viertelfinale treffen die Wölfe gleich wieder auf die Towerstars

Der EHC Freiburg hat sein letztes Hauptrundenspiel in der DEL 2 verloren. Am Sonntagabend unterlagen die Wölfe bei den Ravensburg Towerstars mit 2:3 nach Penaltyschießen. Freiburg beendet die Hauptrunde somit als Tabellendritter. Ravensburg kletterte auf Platz sechs. Im Playoff-Viertelfinale ab dem 13. März treffen Freiburg und Ravensburg damit erneut aufeinander. In der Best-of-seven-Serie gewinnt die Mannschaft, die zuerst vier Spiele gewinnen kann.

 

Ein Spiel über die volle Distanz

Es war noch einmal ein ausgiebiges Derby, im Rahmen dessen beide Mannschaften an die Grenzen und über die volle Distanz gingen. Auf der einen Seite die Ravensburger, bei denen es um die direkte Playoff-Qualifikation oder den unliebsamen Umweg über die Pre-Playoffs ging. Auf der anderen Seite die Wölfe, die das Heimrecht im Viertelfinale bereits sicher hatten und für die es um Platz zwei oder drei in der Tabelle ging.

Ich freue mich auf die Serie gegen Ravensburg."

"Wir haben ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht", lobte EHC-Trainer Peter Russell nach der Partie. Gerade im Hinblick auf die gesamte Spielzeit betonte der Wölfe-Coach, er sei stolz auf die Mannschaft. "Ich glaube, es war ein gutes Spiel heute und ich freue mich wirklich auf die Serie gegen Ravensburg." Und tatsächlich lieferten sich die beiden Teams noch einmlal ein spannendes Derby in der Ravensburgfer CHG-Arena, das bis ins Penaltyschießen ging.

Meisner scheidet verletzt aus dem Spiel

Es sollte der erste Sieg der Schwaben gegen das Überraschungsteam der Saison, er kam aber nicht unverdient, denn lange waren die Hausherren die aktivere Mannschaft und fast durchgehend torgefährlicher als der EHC. Ein Schreckmoment für alle EHC-Anhänger ereignete sich dann in der 8. Spielminute, als Torhüter Ben Meisner nach einem mächtigen Zusammenprall mit einem Gegenspieler sicherheitshalber in der Kabine verschwand und nicht ins Spiel zurückkehrte. Für ihn rückte Ersatzkeeper Leon Meder nach.

"Ben geht es wohl gut. Er hat etwas am Hals abbekommen. Wir standen heute nicht unter Druck und wollten kein Risiko eingehen", so Trainer Russell nach dem Spiel.

Ersatzmann Meder macht einen guten Job

Meder indes machte seine Sache, bis auf eine kleinere Unsicherheit hinter dem eigenen Kasten, gut. Der 20-Jährige war an diesem Abend ein vielbeschäftigter Mann, hielt aber, was möglich war. Den ersten Treffer erzielten jedoch die Freiburger. Simon Danner zog von draußen ab und Topscorer Cam Spiro stand goldrichtig und hielt die Kelle rein - 1:0 für den EHC (30.).

Zweimal gleichen die Schwaben einen Rückstand aus

Die Wölfe schienen alles im Griff zu haben, doch ein Sonntagsschuss von Pavel Dronia, Anfang des dritten Drittels rauschte vorbei an Freund und Feind ins Tor - der Ausgleich (43.). Doch während eines Powerplays gingen die Wölfe schnell wieder in Führung. Daniel Stiefensofer lenkte einen Pass von Niko Linsenmaier ins eigene Netz (47.). Nur eine Minute später antworteten wiederum die Towerstars: Ein Traumpass von Vinzenz Mayer auf Andreas Driendl, der verzögerte und netzte ein.

So blieb es bis zur Schlusssirene und auch während der fünfminütigen Verlängerung, in der sich Meder mehrfach auszeichnen konnte. Im Penaltyschießen war es dann Robin Just, der das Spiel mit einem platzierten Handgelenkschuss in den Winkel entschied und den Towerstars den Zusatzpunkt bescherte.

Kurze Anreise und Derby-Atmosphäre in den Playoffs

Der EHC Freiburg rutschte durch die Niederlage auf den dritten Tabellenplatz ab, Ravensburg kletterte auf Rang sechs, so dass - Überraschung - EHC und RVT sich auch im Playoff Viertelfinale in einer Best-of-seven-Serie gegenüberstehen. Los geht es am 13. März.

Man kann wohl festhalten, dass das Duell mit den Puzzlestädtern die denkbar angenehmste aller möglichen Playoff-Konstellationen ist. Die geografische Nähe macht die Reisestrapazen überschaubar - für die Teams, wie auch für die Fans, die wohl zahlreich zu den jeweiligen Auswärtsspielen pilgern dürften. Unter'm Strich dürfte die maximal sieben Spiele währende Sereie zwischen Freiburg und Ravensburg wohl zum Gewinn für beide Seiten werden - und der Niederlage im Oberschwäbischen auch etwas Positives abzugewinnen sein.

(br)