Der EHC Freiburg beendet das Jahr 2019 auf Tabellenplatz drei

4:2-Erfolg gegen dan amtierenden Meister Ravensburg Towerstars - Niko Linsenmaier bleibt eine weitere Saison

Es ist das passende Ende eines Jahres, in dem sich viel bewegt hat beim EHC Freiburg. Zum Positiven, sei an dieser Stelle noch einmal angemerkt. Mit einem 4:2-Heimsieg (2:0, 0:0, 2:2) im Derby gegen den amtierenden DEL-2-Meister aus Ravensburg schließen die Wölfe aus dem Breisgau die Punktspielhatz mit drei Partien binnen fünf Tagen erfolgreich ab - genauso wie das Jahr 2019, in dem sich das Rudel von der grauen Maus der Liga zu einem der spektakulärsten Teams der DEL 2 gemausert hat. Dabei war es dieses Mal ein regelrechtes Drama, das die 3500 Zuschauer in der ausverkauften Echte Helden Arena zu sehen bekamen.

Ein guter Start und ein Geburtstagskind

Keinen Partyhut, dafür den roten Helm des Topscorers, hatte an diesem Montagabend EHC-Stürmer und Geburtstagskind Cam Spiro auf dem Kopf. An seinem 28. Jahrestag schien der US-Amerikaner noch einmal ein bisschen souveräner als ohnehin schon.  Und was sein Team zunächst aufs Eis brachte, dürfte ihm gefallen haben. Der erste Akt im finalen Stück des Jahres ging nämlich klar an die Breisgauer, die den Towerstars keine Zeit zum Verschnaufen ließen und das gegnerische Tor unter Dauerbeschuss nahmen. Einzig die Chancenverwertung ließ in dieser Phase zu Wünschen übrig.

Auch nächste Saison ein Wolf: Niko Linsenmaier nach dem Heimsieg gegen Ravensburg

Letztlich brauchte es ein Powerplay, damit sich die Wölfe endlich für ihre Arbeit belohnten. Beim Treffer von Scott Allen, der im Nachschuss verwandelte, kam der Ravensburger Robin Just gerade wieder von der Strafbank zurück, konnte aber nicht mehr eingreifen (18. Minute). Unmittelbar nach dem ersten Treffer nahm auch Towerstars-Spieler Michael Fromm eine kleine Strafe. Ein Fauxpas, den Alexander rückmann prompt mit dem nächsten Torerfolg quittierte und auf 2:0 für den EHC stellte (19.).

Sorge um Ravensburg-Spieler Kilian Keller

Bitter war das Ausscheiden des Ravensburger Kilian Keller im ersten Drittel: An einer Schlittschuhkufe schnitt sich der Verteidiger die Hauptschlagader am Handgelenk auf und wurde sofort in die Klinik gebracht. Er ist wohl der nächste Langzeitausfall auf Seiten der Towerstars.

Das Spiel wird intensiver

Die Gäste mussten reagieren und kämpften sich über ihre Physis zurück ins Spiel. Sie zwangen die Breisgauer zunehmend in die Defensive und übernahmen mehr und mehr die Kontrolle. Im Schlussdrittel folgte fast das genaue Spiegelbild des Freiburger Doppelschlags aus dem ersten Abschnitt: Eine Strafe gegen Wölfe-Verteidiger Peter Spornberger nutzte Jakub Svoboda im Nachsetzen zum Anschluss (46.). Sekunden nach Wiederbeginn die nächste Strefe gegen Chris Billich - und wieder war es Svoboda, der den Doppelschlag innerhalb von 38 Sekunden perfekt machte und ausglich.

Beide Mannschaften mobilisierten noch einmal die letzten Kräfte und schenkten sich keinen Meter Eis. Allerdings schlugen die Ravensburger Maximilian Kolb und Tero Koskiranta dabei über die Strenge und gingen beide auf die Strafbank - zwei Minuten doppelte Überzahl für die Wölfe. Geburtstagskind Spiro ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte seinen One-Timer vom Kreis hinter Ex-EHC-Goalie Marco Wölfl im Gästetor (52.). Per Empty-Net-Goal sorgte Billich schließlich für die Entscheidung.

Niko Linsenmaier bleibt ein Wolf

Die nächste gute Nachricht gab es nach Spielende: Stürmer und EHC-Eigengewächs Niko Linsenmaier schnürt auch in der kommenden Saison die Schlittschuhe für die Wölfe und tut es damit den Teamkollegen Ben Meisner, Luke Pither, Scott Allen und Trainer Peter Russell gleich, die ebenfalls bereits bis 2021 unterschrieben haben.

(br)