Flugzeug, Nachtflug, Fluglärm, Mond, © Aaron Chown - PA Wire / dpa (Symbolbild)

Das hat es am Dienstagabend mit dem „Supermond“ am Nachthimmel auf sich

Der Mond leuchtet kommende Nacht noch heller als sonst und wirkt auch ein kleines bisschen größer

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (15.06.2022) können sich Sternegucker auf ein besonderes Phänomen am Nachthimmel über Baden einstellen. Der Mond zeigt sich da als so genannter "Supermond" und wirkt dabei schon mit dem bloßen Auge deutlich heller und auch ein klein wenig größer als sonst üblich.

Der Grund dafür ist, dass der Erdtrabant unserem Planeten mit einer Entfernung von "nur" 360.000 Kilometern recht nahe kommt und auch gleichzeitig Vollmond ist. Besonders deutlich ist die vermeintliche Größenänderung des Mondes kurz nach seinem Aufgang zu sehen und noch einmal kurz vor seinem Untergang am Horizont. Auch wenn er seine tatsächliche Größe natürlich beibehält wirkt er für uns durch den geringen Abstand im Schnitt um mindestens vierzehn Prozent größer und dreißig Prozent heller.

Die stärkere Nähe zu uns hat auch Auswirkungen auf die Gezeiten, Ebbe und Flut fallen während dieser Phase messbar etwas stärker aus als sonst. Im Gesamtrahmen gesehen ist dieser Effekt aber nicht allzu groß.

Nächste Chance steht in einem Monat an

Fachleute nennen den Punkt, an dem der Mond auf seiner elliptischen Umlaufbahn der Erde am nächsten kommt "Perigäum". Durchläuft der Mond zu diesem Zeitpunkt gleichzeitig die Vollmondphase, spricht man von einem Supermond. Landläufige Ausdrücke für so einen speziellen Vollmond im Juni sind auch Erdbeermond, Honigweinmond oder heißer Mond, weil er in dieser Nacht auch eine rötliche Färbung haben wird.

Wie deutlich das Phänomen zu erkennen ist, hängt dabei stark vom Wetter ab. Nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes warten bei uns in Baden diesmal aber die besten Voraussetzungen mit einer weitgehend sternenklaren Nacht und nur wenig Wolken am Himmel.

So lässt sich der Mond auch mit dem Smartphone fotografieren

Fotografieren lässt sich der Mond am besten mit einer Profikamera mit Teleobjektiv. Aber mit ein paar Tricks kommen auch beim Smartphone ein paar brauchbare Bilder raus, auf denen nicht alles verwischt und überstrahlt wirkt.

Dabei sollten Sie das Handy am besten irgendwo fest abstellen, damit das Bild nicht so verwackelt und die Lichtempfindlichkeit im manuellen Modus der Kamera-App auf einen ISO-Wert von 100 stellen. Die Belichtungszeit ist je nach Dunkelheit der Umgebung bei 30 Sekunden bis 2 Minuten gut augehoben.

Auch hier ist ein ruhiger Stand des Smartphones zum Beispiel auf einem Stativ extrem wichtig. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass keine künstlichen Lichtquellen wie Straßenlaternen oder aufleuchtende Displays mit auf dem Foto sind.

Wer den Supermond übrigens in der kommenden Nacht trotz guter Wetterlage verpasst, der hat schon bald die nächste Gelegenheit. Astronomen haben errechnet, dass schon am 13. Juli die nächste Chance ansteht, dann wird der Mond der Erde sogar noch ein Stück näher kommen.

(fw) / dpa