Freiburg, Münster, Brücke, Stadtgarten, Kirche, © Pixabay (Symbolbild)

Das Freiburger Stadtjubiläum liegt bis September auf Eis

Gemeinderat schlägt Verlängerung bis in den Frühsommer kommenden Jahres vor

Da das Veranstaltungsleben in Freiburg durch die derzeitigen Corona-Verordnungen zum Erliegen gekommen ist, können auch etliche Projekte zum 900-jährigen Freiburger Stadtjubiläum nicht stattfinden. Die Stadt plant nun, wie es mit den ursprünglich für das gesamte Jahr 2020 angedachten Feierlichkeiten weitergehen soll. Bis September sollen alle Veranstaltungen ruhen. Möglich ist auch eine Fortsetzung der Feierlichkeiten im kommenden Jahr. Veranstaltungen sollen nachgeholt werden. Bei über 300 verschobenen Projekten dürfte das verzögerte Stadtjubiläum erneut zum Mammutprojekt werden.

Geburtstag der Stadt nicht einfach ausfallen lassen."

Oberbürgermeister Martin Horn betont, dass eine gänzliche Absage der Feierlichkeiten nicht infrage kommt. „Wir wollen gerade jetzt, da die Stadtgesellschaft vor einer nie dagewesenen Herausforderung steht, den Geburtstag der Stadt nicht einfach ausfallen lassen, sondern ihn unter veränderten Vorzeichen begehen", meint der OB. "Wir wollen das Feiern jetzt durch Zusammenhalt, Solidarität und Kreativität ersetzen. Im kommenden Frühjahr könnten wir dann den Geburtstag unserer Stadt mit einem gemeinsamen Abschluss des Jubiläumsjahres feiern."

Bis 7. September keine Veranstaltungen

Die Projektgruppe Stadtjubiläum unter Leitung von Holger Thiemann und dem ersten Bürgermeister Ulrich von Kirchbach hat nun einen neuen Zeitplan vorgelegt, der dem Gemeinderat am 30. Juni zum Beschluss vorgelegt werden soll. Demnach soll das Stadtjubiläum und alle damit verbundenen Veranstaltungen zunächst bis zum 7. September ruhen, dem Ende der Sommerferien. Seit dem 13. März pausiert das Großereignis vollständig.

Viele Projekte könnten demnach im Herbst 2020 nachgeholt werden. Das Jubiläumsjahr würde sich dann als ganzes auch ins kommende Jahr erstrecken. Die Verlängerung sei sogar "dringend geboten", glaubt von Kirchbach. Als Abschluss sei ein großes Stadtfest im Juni 2021 denkbar, so die Organisatoren.

Mehr als 300 Projekte sollen nach der Pause nachgeholt werden

Über 300 Jubiläumsprojekte fallen zwischen März und August 2020 dem Veranstaltungsverbot zum Opfer. Die Verluste für die Stadt Freiburg sind immens, noch größer sind allerdings die Einbußen für jene privatwirtschaftlichen Unternehmen, Vereine, Initiativen oder Veranstalter, die von einem Tag auf den anderen ohne Aufträge dastehen. "Schiere Existenzangst ist bei vielen Dienstleistungsunternehmen zu spüren", bestätigt von Kirchbach. "Sie alle benötigen nun Planungssicherheit und wünschen sich von der Stadt das Signal, dass die ausgefallenen Veranstaltungen nur verschoben und zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.“

Um den Veranstaltungskalender zu entzerren und ein Überangebot im Herbst zu vermeiden würden die Termine über einen längeren Zeitraum verteilt. Mit einer solchen Situation wäre niemandem gedient, heißt es seitens der Stadt.

Auch "Konzerte im Freien" fallen aus

Auch das städtische Kulturamt sagt ihre Konzertreihe "Konzerte im Freien" im Mai ab. Freiburger Musikvereine und -gruppen präsentieren dabei ihre Programme im Stadtgarten, am Waldsee und auf der Seebühne am Seepark. 

(br)