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Darum wird der Ludwig-Heilmeyer-Weg im Freiburger Rieselfeld umbenannt

Die Straße wird nach dem ungarischen Chemiker George-de-Hevesy-Weg umbenannt

Der ungarische Chemiker George de Hevesy (1885 bis 1966) hatte von 1926 bis 1934 einen Lehrstuhl für Physikalische Chemie an der Freiburger Albert-Ludwigs-Universität. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft ist er nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten nach Kopenhagen geflohen und 1943 weiter nach Stockholm.

1943 hat de Hevesy den Nobelpreis erhalten, dessen Verleihung sich 2018 zum 75. Male jährt. George de Hevesy ist kurz vor seinem Tod nach Freiburg zurückgekehrt, wo er 1966 verstorben ist. Er und seine Ehefrau Pia sind in Littenweiler beerdigt.

Der Vorschlag der Benennung nach George de Hevesy folgt der Anregung der Kommission zur Umbenennung der Straßennamen und entspricht dem Wunsch der Albert-Ludwigs-Universität, eine Straße nach ihm zu benennen.

George de Hevesy war zutiefst mit Freiburg verbunden

Sein Sohn hatte anlässlich seines Besuchs in Freiburg als Ehrengast der Zeitzeugengespräche im Januar 2017 noch einmal ausdrücklich auf die tiefe Verbundenheit seines Vaters mit Freiburg trotz seines schweren Schicksals hingewiesen.

Ergänzend zu dem neuen Straßenschild wird ein zusätzliches Schild die Umbenennung erläutern. Das Zusatzschild lautet: „Die Straße war von 1994 bis 2017 nach dem Arzt und Leiter der Inneren Medizin an der Universitätsklinik Freiburg, Ludwig Heilmeyer, benannt. Die Umbenennung erfolgte wegen seiner Verstrickung in den Nationalsozialismus.“

Am 28.11.17 wurde die Änderung von drei von zwölf Freiburger Straßennamen vom Gemeinderat mehrheitlich beschlossen. Über die weiteren Straßen muss jeweils noch einzeln abgestimmt werden.

(la)