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Corona-Pandemie belastet Ticket-Händler

Schneller Neustart nach der Krise mit hohen Kosten verbunden

Zahlreiche Konzerte, Lesungen und Sportevents sind momentan abgesagt oder verschoben worden. Für viele Veranstalter und Ticket-Verkäufer ist die weitere Zukunft ungewiss.

Der Freiburger Veranstalter Reservix um Gründer und Geschäftsführer Johannes Tolle befürchtet wegen des Coronavirus eine länger anhaltende Krise der Veranstaltungsbranche in Deutschland:

Es geht dabei um nicht weniger als die Zukunft unserer Kulturlandschaft. […] Es besteht die Gefahr, dass Veranstalter künftig das finanzielle Risiko meiden, da sie bei Veranstaltungen meist in Vorkasse gehen müssen“

Mit dem Corona-Hilfspaket habe die Bundesregierung einen entscheidenden Schritt gemacht, so Tolle weiter. Geplante Kultur- und Sportereignisse müssten dennoch abgewickelt werden. Ticketkäufer bekommen für abgesagte Veranstaltungen momentan Gutscheine, was mit einem großen Aufwand und Kosten verbunden sei. Finanzielle Schäden blieben. Einen schnellen Neustart werde es auch nach der Corona-Krise nur mit erheblichem finanziellem Aufwand zu stemmen. Veranstaltungen sind in der Regel mit einer langen Planung, Vorlaufzeit und Logistik verbunden. Die Veranstalter hoffen auf die Treue und Geduld der Ticketkäufer.

Reservix hat rund 450 Mitarbeitern und ist mehr als 7000 Veranstaltern nach eigenen Angaben Deutschlands zweitgrößter Ticket-Händler. Sie verkaufen für rund 18.000 Veranstaltungen jährlich Eintrittskarten. Wegen der Corona-Krise sind laut Unternehmensangaben rund 10.000 Events abgesagt oder verschoben worden.

(dpa/dk)