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Caritas International schickt 20.000 Überlebenspakete in die Ukraine

Dreizehn Lastwagen sollen sich am Freitag auf den direkten Weg in den Westen des umkämpften Landes machen

Um die Menschen in den ukrainischen Kriegsgebieten noch effektiver mit dem Lebensnotwendigsten zu versorgen, packen Freiwillige der Freiburger Hilfsorganisation Caritas International aktuell über 150 weitere Tonnen Lebensmittel Hilfspaketen zusammen. Am Freitag wollen sie diese mit dreizehn Verteilfahrzeugen direkt in die Ukraine transportieren.

Der humanitären Aktion vorangegangen war ein Aufruf der Diözese Münster. Diese hatte um massives ehrenamtliches Engagement geworben, um die Initiative eines örtlichen Lebensmittel-Einzelhändlers zu unterstützen. Und so konnten die Pakete nun innerhalb kürzester Zeit fertig vorbereitet werden.

Der Inhalt dürfte bei der notleidenden Bevölkerung in der Ukraine dringend benötigt werden. Nach Einschätzung von Caritas International brauchen dort gerade rund 18 Millionen Menschen humanitäre Unterstützung, weil sie keinen Zugang mehr zu Lebensmitteln, sauberem Trinkwasser, medizinischer Versorgung oder ein Dach über dem Kopf haben.

Zentrale Verteilstationen für humanitäre Hilfsgüter im Westen der Ukraine eingerichtet

Während im Westen des Landes die Lage noch einigermaßen entspannt sei, gingen in den besonders hart umkämpften Gebieten im Osten der Ukraine Nahrungsmittel oftmals zur Neige oder seien schon komplett nicht mehr verfügbar. Die Caritas hat in den westlichen Landesteilen bereits mehrere zentrale Lagerhäuser eingerichtet, um von dort aus die Waren in die unterversorgten Regionen zu liefern.

Die insgesamt dreizehn Lastwagen, die sich nun auf den Weg dorthin machen, sollen auch den Helfern vor Ort die Verteilung der Überlebenspakete erleichtern. Es geht also nicht nur darum, die Waren dort abzuladen und wieder umzudrehen, sondern auch vor Ort aktiv zu bleiben.

Über das Caritas-Netzwerk wurden bereits in den letzten Kriegswochen mehr als 500-LKW-Ladungen an Hilfsgütern und Nahrungsmitteln ins polnisch-ukrainische Grenzgebiet gebracht. Der örtliche Ableger der Caritas-Verbandes hatte sich dann bislang eigenständig um die Verteilung gekümmert.

In der besonders stark zerstörten Stadt Mariupol, wo die humanitäre Lage inzwischen katastrophal ist, musste die Caritas ihre Dienste zwar einstellen, aber die Helfer arbeiten nun von Saporischschja aus weiter. In den übrigen Einrichtungen der Caritas gehen die Hilfen unter Berücksichtigung der Sicherheitslage weiter.

(fw)