Svenja Schulze, Umweltministerin, Klimaschutz, © baden.fm

Bundesumweltministerin Svenja Schulze war in Kirchzarten um mit den Bürgern zu sprechen

Für umweltbewusste Menschen soll es eine Klimaprämie geben

Spätestens nach den Protesten der Umweltaktivisten von Fridays for Future ist der Klimaschutz überall ein Thema. Das machte am Donnerstag (15.08.2019) auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze zum Thema. Sie kam nach Kirchzarten um mit den Menschen in den Dialog zu treten. Die Ministerin stellte sich Fragen zu Energie, Mobilität und Landwirtschaft. Die Bürgerbeteiligung war rege. Frau Schulze und Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter beantworteten unter anderem die Frage, wie eine CO2-Bepreisung aussehen soll. Dazu sagte Svenja Schulze:

Mit einer CO2 Steuer und einer Steuer auf Plastikmüll, sowie höheren Spritpreisen und teureren Langstreckenflügen".

Dafür soll es für umweltbewusste Menschen eine Klimaprämie geben. Jeder bekommt eine bestimmte Summe vom Staat. Dabei würden Menschen mit kleinen Wohnungen und sparsamen Autos mehr bekommen, als SUV-Fahrer und Hausbesitzer. Da die Prämie pro Kopf ausgeschüttet werden soll, würden Familien am meisten davon profitieren, so Schulze weiter. Dazu gäbe es noch Förderungen für energieeffizientes wohnen.

Der Ministerin ist wichtig, dass das Klimakabinett ein Maßnahmenpaket vorlegt, wie sich Energie, Mobilität und Landwirtschaft verändern soll. Was Frau Schulze fordert können Sie hier nach hören.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: Es werden viele Schritte nötig sein um etwas zu verändern

Ein großes Thema war auch Plastik

Auf die Frage warum Plastikmüll exportiert werden darf, verweist die Ministerin auf die Basler Konventionen. Die besagen, dass kontaminierte nicht recyclingfähige Kunststoffabfälle genehmigungspflichtig sind. Damit haben alle Staaten das Recht, die Einfuhr von unerwünschtem  Plastikmüll zu verweigern. Um in Zukunft weniger Plastikmüll zu produzieren soll es nach Svenja Schulze Verbote geben. Auf Plastikbecher soll zukünftig ein Pfand erhoben werden.

Elektroauto soll die Rettung sein

Doch was ist mit dem Abbau von Lithium und Kobald? Die Batterien der Elektroautos sollen laut der Bundesumweltministerin schneller nachhaltiger werden. Kraftstoffe für Autos sollen aus anderen Rohstoffen gewonnen werden, die umweltfreundlicher sind.

Es muss jetzt losgehen, die ersten Schritte müssen getan werden".

Die Politik muss die Weichen stellen, für eine klimafreundliche Zukunft, so Schulze weiter. Doch das ist vorerst alles Utopie.

Freiburg soll schon 2030 Klimaneutraler werden

Klimaaktivisten von Fridays for Future, geht das nicht schnell genug. In Freiburg fordern Sie von Baubürgermeister Haag Klimaneutralität bis 2030. Vertreter der Stadt verweisen dabei auf Maßnahmen die bereits auf den Weg gebracht wurden, wie dem Ausbau des Radnetzes. Außerdem werde momentan geprüft, wie schnell Freiburg Klimaneutralität erreichen kann. Laut den Aussagen von Herr Haag, soll dazu Anfang nächsten Jahres ein Bericht veröffentlicht werden.

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