Bundesliga-Profis werden flächendeckend auf Coronavirus getestet

Ansteckungsgefahr soll auch beim Mannschaftstraining minimiert werden

Nun wird es ernst für die Profis des SC Freiburg und ihre Kollegen in der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga: Seit Donnerstag (30. April 2020) werden die Kicker der 36 Profiklubs in den beiden höchsten deutschen Spielklassen umfassend und flächendeckend auf das Coronavirus getestet. Das bestätigt die Deutsche Fußball-Liga (DFL). Ob und wann es tatsächlich weitergeht, entscheidet sich indes frühestens am 6. Mai, berichtet die Deutsche Presseagentur (dpa). Dann beraten die Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Zwei getrennte Tests als Sicherheitsnachweis

Die Tests sind Teil des Sicherheits- und Hygienekonzeptes der DFL, das der Politik vorliegt und als Rahmen für eine mögliche Fortsetzung des Spielbetriebes gelten soll. Bevor die Mannschaften wieder ins gemeinsame Training einsteigen können, soll jeder Spieler je zweimal getestet werden, um eine gegenseitige Ansteckung im Training zu verhindern. Das berichtet das Fachmagazin "Kicker".

Die Sportministerkonferenz nickte das Konzept der DFL jedenfalls ab - ebenso das Arbeitsministerium. Die Beschlussvorlage liegt unter anderem der "Rheinischen Post" vor. Ein klares Signal, ob und wann die Spielzeit fortgesetzt wird, gibt es noch nicht. Bundeskanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsidenten haben die Entscheidung über eine Wiederaufnahme der Bundesliga und des Vereinssports vertagt. Bis zu den nächsten Beratungen am 6. Mai soll es dazu eine Beschlussvorlage von Kanzleramtschef Helge Braun und den Staatskanzleichefs der Länder geben.

Für die Bundesligaklubs geht es vor allem um die letzte Rate der TV-Gelder, die von den Medienpartnern vorerst unter Vorbehalt gezahlt wurde und die für manchen Verein überlebenswichtig sind. Noch neun Spieltage stehen in den Ligen eins und zwei aus. Die Fortsetzung der Saison ist dabei nicht unumstritten.

Frankreich spielt nicht mehr

Der europäische Fußball-Dachverband Uefa setzt den Ligen derweil einen spätest möglichen Termin, um ein Konzept zur Fortsetzung der Saison vorzulegen. Bis spätestens 25. Mai müssen jene Spielklassen, die die Spielzeit zu Ende spielen wollen, eine Regelung schaffen. Das letzte Wort hat, wie überall, die Politik. Als einzige der großen europäischen Ligen hat die französische Fußball-Liga ihre Saison abgebrochen und Paris Saint-Germain mit Trainer Thomas Tuchel zum Meister erklärt.

(br/dpa)