Neue Triebwagen und Züge für die Höllentalbahn zwischen Breisach, Freiburg, Neustadt, Donaueschingen und Villingen, © baden.fm

Bürgermeister wollen schnellere Fahrplanumstellung bei der Breisgau-S-Bahn

Gemeinden an der Strecke und Uniklinik fordern zügige Reaktion und bessere Kommunikation der Bahn

Nach den anhaltenden Pannen, Verspätungen und Zugausfällen bei der neuen Breisgau-S-Bahn hat die Deutsche Bahn einen neuen Übergangsfahrplan erarbeitet, der am 17. Februar in Kraft treten soll. Das Konzept solle jedoch zügiger umgesetzt werden, verlangen die Bürgermeister der Gemeinden Endingen, Riegel, Bahlingen, Teningen, Eichstetten, Bötzingen, Gottenheim und March, die allesamt an der Strecke liegen. Das stellen die Amtsträger in einer gemeinsamen Mitteilung von Montag klar.

Der Plan muss so schnell wie Möglich umgesetzt werden

Da es auf der Ost-West-Achse der Breisgau-S-Bahn, die seit Mitte Dezember in Betrieb ist, immer wieder zu Störungen kommt, soll jeweils eine der beiden stündlichen Verbindungen in Freiburg getrennt werden: Ein Zug verkehrt dann zwischen Freiburg und Gottenheim, der andere zwischen Freiburg und Villingen. Die Bürgermeister fordern nun, diesen Plan schnellstmöglich in die Tat umzusetzen.

Unser Matze hat sich die Probleme der Breisgau-S-Bahn mal genauer angeschaut...

Situation ist für uns nicht hinnehmbar." - Uniklinik Freiburg im offenen Brief

Auch die Freiburger Uniklinik schließt sich der Kritik gegen die Betreiber der Breisgau-S-Bahn an. In einem offenen Brief an die Vorsitzenden der DB Regio, der SWEG und Landesverkehrsminister Winfried Hermann schreibt die Klinik: "Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember häufen sich die Verspätungen und Zugausfälle auf der Strecke zwischen Schwarzwald, Freiburg und Kaiserstuhl in einem nicht mehr nachvollziehbaren Maß. Der nicht mehr planbare Reiseverlauf auf dieser Strecke führt dazu, dass viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhebliche Schwierigkeiten haben, rechtzeitig zum Arbeitsbeginn im Universitätsklinikum Freiburg zu sein."

Aufgrund der Probleme auf den Bahnstrecken schafften es Beschäftigte vermehrt nicht rechtzeitig zum Schichtbeginn nach Freiburg. "Diese Situation ist für uns nicht hinnehmbar. Daher fordern wir Sie als Verantwortliche auf, diesen Zustand schnellstmöglich zu beheben – im Namen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch im Namen unserer Patientinnen und Patienten, deren Versorgung wir weiterhin auf höchstem Niveau sicherstellen wollen", so die Uniklinik-Chefetage weiter.

Ursprüngliches Konzept soll ab Juni greifen - zu spät

Das ursprüngliche Konzept, wonach Züge aus Breisach (auch diese Strecke soll am 17. Februar eröffnet werden) und Endingen in Freiburg nach Freiburg gekoppelt, beziehungsweise in Gegenrichtung geflügelt werden, solle ebenfalls noch vor dem neuen Termin greifen. Bahn und Verkehrsministerium hatten Juni als Termin für den Neustart des ursprünglichen Konzepts angepeilt.

Informations- und Kommunikationsqualität verbessern

Ebenfalls essenziell sei die Verbesserung der Kommunikation mit den Fahrgästen am Gleis. Immer wieder stehen an den Bahnhöfen falsche Angaben auf den Anzeigetafeln, beispielsweise auf welchem Gleis Züge abfahren. Pannen-Schwerpunkt ist der Bahnhof in Gottenheim.

(br)