Justiz, Gericht, © Volker Hartmann - dpa (Symbolbild)

Brüder im Mordfall von Zell-Riedichen zu langen Haftstrafen verurteilt

Lebenslänglich und 13 Jahre Haft für Brüder - Verteidigung des Älteren will in Revision gehen

Das Urteil im Mordprozess von Zell-Riedichen vor dem Schwurgericht Waldshut-Tiengen ist gefallen. Zwei Brüder hatten einen Arbeitskollegen in einer Ferienwohnung umgebracht und einen weiteren schwer verletzt. Nun wurden sie zu einer lebenslangen, beziehungsweise zu einer 13-jährigen Haftstrafe verurteilt.

Die beiden Brüder aus Bulgarien hatten im April in einer Ferienwohnung aus Habgier jeweils mit einer Rundholzstange auf zwei schlafende Arbeitskollegen eingeschlagen. Sie wollten so an deren Geld gelangen. Ein Opfer verstarb, das andere trug schwerste Verletzungen davon. Sie flohen nach Frankfurt, wo sie von der Polizei festgenommen werden konnten.

Der jüngere der beiden Brüder, ein 22-Jähriger, wurde zu einer Freiheitsstrafe von 13 Jahren verurteilt. Sein 27-jähriger Bruder, dessen Opfer nicht an seinen Verletzungen starb, erhielt eine lebenslange Haftstrafe. Der Verteidiger des Älteren, der eine Freiheitsstrafe von maximal sechseinhalb Jahren gefordert hatte, kündigte an, in Revision gehen zu wollen. Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslange Freiheitsstrafen gegen beide gefordert. Beide Angeklagten hatten im Laufe des Prozesses, der sich über sieben Verhandlungstage erstreckte, ein Geständnis abgelegt.

(br/dpa)