Buurefasnacht, Buurefasnet, Bauernfasnacht, Weil am Rhein, © Patrick Seeger - dpa

Breisgauer Narrenzunft verzichtet auf größere Veranstaltungen

Kreative Konzepte sind in der närrischen Zeit unter Pandemie-Bedingungen gefragt

Die Corona-Pandemie holt auch die Freiburger Fasnet ein. Die Breisgauer Narrenzunft kündigt an, 2021 auf Großveranstaltungen mit Publikum zu verzichten. Das bedeutet: Kein Rathaussturm am Schmutzige Dunschdig, keine Veranstaltungen in den Hallen, kein Rosenmontagsumzug. Praktisch alles, was die Fasnet ausmacht, fällt den Covid-19-Abstandsgebot zum Opfer. Gleichzeitig macht die Narrenzunft klar, dass die Fasnet 2021 nicht vollständig ausfällt.

Zunftmeister Uwe Stasch bedauert die Entscheidung, hält sie aber für den einzig richtigen Weg. „Die Breisgauer Narrenzunft hat sich für diese Vorgehensweise schweren Herzens entschieden,“ so Stasch. „Auch die Narretei trägt ein großes Stück Verantwortung und handelt im Sinne der Vernunft und der Zuversicht, dass diese für uns Narren große Entscheidung ein kleiner Beitrag ist, der Pandemie beizukommen und im Sinne der Gemeinschaft richtig.“

Livestream am 11.11.2020

Zu glauben, dass sich die Situation bis zur kommenden Fasnet so stark verbessere, dass eine uneingeschränkte Fasnet möglich wäre, sei blauäugig. Dennoch wolle man die Fasnet nicht komplett absagen. „Brauchtum und Tradition im Sinne der Narretei kann man nicht absagen – Weihnachten und Sylvester findet ja auch statt – und das ist auch gut so“, so das ganz klare Statement der Verantwortlichen, die bereits an pandemietauglichen Konzepten arbeiten. So werde schon die traditionelle Bekanntgabe des Narrenpreisträgers am 11.11.2020 via Livestream in die Wohnzimmer der Fasnet-Freunde übertragen.

"Mit Humor und einem gewissen Augenzwinkern wollen wir versuchen allen Freunden der Freiburger Fasnet ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern", kündigt Uwe Stasch an - und schließt mit der Feststellung, dass in diesem Jahr „mit Abstand“ die besten Narren der Stadt Fasnet feierten.

(br)