Deutsche Bahn, Rheintalbahn, Regionalzug, © Axel Hartmann - Deutsche Bahn AG

Bombendrohung sorgt für Chaos auf Zugstrecke Karlsruhe-Basel

Bombendrohung legt Bahnhof Rastatt lahm

Eine Bombendrohung hat am Dienstagvormittag den Bahnhof Rastatt lahmgelegt. Der Zugverkehr auf der wichtigen ICE-Strecke musste über Stunden unterbrochen werden. Erst am Mittag wurde Entwarnung gegeben. Es sei nichts Verdächtiges gefunden worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Beamte der Landes- und Bundespolizei waren nach Eingang der telefonischen Drohung mit Maschinengewehren und Schutzwesten im Großeinsatz. Auch ein Spürhund suchte nach Sprengstoff.

Wer hinter der Drohung steckt, ist unklar. Hinweise auf einen politischen Hintergrund gebe es nicht, sagte ein Sprecher des Innenministeriums.

Während der Polizeiaktion mussten alle wartenden Zugreisenden die Bahnsteige verlassen. Auch das Bahnhofsgebäude wurde vorsorglich und der Bahnhofsvorplatz weiträumig abgesperrt. Die Drohung war am Morgen per Telefon eingegangen, erklärte die Bundespolizei. Genaueres wurde aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht bekannt. Wie viele Polizeibeamte insgesamt im Einsatz waren, wurde nicht mitgeteilt.

Kurz nach dem Anruf war der Zugverkehr gegen 9.15 Uhr komplett gestoppt worden; um 11.40 Uhr wurde Entwarnung gegeben. Danach durften die Züge wieder fahren. Wie viele Reisende betroffen waren, konnte ein Sprecher der Deutschen Bahn zunächst nicht sagen. Unter anderem waren elf Züge verspätet, drei weitere fielen komplett aus. Der Schnellzug TGV zwischen Stuttgart und Paris musste umgeleitet werden.

Die durch Rastatt führende Bahnstrecke ist eine wichtige Nord-Südverbindung. Durch den Bahnhof Rastatt müssen auch ICE-Züge etwa auf dem Weg nach Basel. Außerdem verkehren auf der Strecke auch Stadtbahnen. Züge aus dem Süden wurden in Baden-Baden gestoppt, die aus dem Norden mussten in Karlsruhe warten.