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Bluttat in Zell-Riedichen: Anklage gegen die beiden Täter

Mord, versuchter Mord, schwerer Raub mit Todesfolge, schwerer Raub und gefährliche Körperverletzung

Gegen die beiden Brüder, die Ende April einen Arbeitskollegen erschlagen und einen anderen schwer verletzt haben sollen, hat die Staatsanwaltschaft Anklage beim Schwurgericht des Landgerichts Waldshut-Tiengen wegen des Verdachts des Mords, des versuchten Mords, des schweren Raubs mit Todesfolge, des schweren Raubs und der gefährlichen Körperverletzung erhoben.

Die beiden 27 und 22 Jahre alte Bauarbeiter werden dringend verdächtigt, am 28.04.2020 in das Zimmer eines Arbeitskollegen gestürmt zu sein und den 38-Jährigen mit zwei Rundholzstangen angegriffen zu haben. Das Opfer ist noch vor Ort an den Folgen der ihm an seinem Hinterkopf zugefügten Verletzungen verstorben. Die beiden Angreifer wollten wohl sein Bargeld stehlen. Aus dem gleichen Grund sollen sie dann auch einen weiteren Kollegen angegriffen haben, der durch die Schläge aufgewacht war und sich verteidigte. Dieser erlitt schwerste Kopfverletzungen. Danach flüchteten die beiden Brüder mit einer Beute von ca. 1.300 Euro. Vor Verlassen der Wohnung habe einer der beiden noch einen weiteren durch den Kampflärm erwachten und hinzueilenden Kollegen attackiert und verletzt. Sie flüchteten in einem bereits wartenden Auto nach Offenbach. Dem Fahrer wird vorgeworfen, gewusst zu haben, dass die beiden Brüder einen Raub unter Einsatz von Gewalt planen. Gegen ihn wurde deshalb wegen des Tatvorwurfs der Beihilfe zum Raub und zur gefährlichen Körperverletzung gesondert Anklage vor dem Schöffengericht des Amtsgerichts Bad Säckingen erhoben.

Die Tatverdächtigen wurden am darauffolgenden Tag (29.04.2020) in Frankfurt am Main festgenommen. Die beiden Brüder gehören zu einer Gruppe von Bauarbeitern derselben Firma, die in einer Ferienwohnung in Zell-Riedichen untergebracht waren und tagsüber Arbeiten in der Gegend durchführten. Die Verhandlung wird im Herbst 2020 stattfinden.

(dk)