Offenburg, Arztpraxis, Messerattacke, © Benedikt Spether - dpa

Bluttat an Offenburger Arzt landet Ende Januar vor Gericht

Der mutmaßliche Mord hatte für bundesweites Entsetzung und große Empörung gesorgt

Rund viereinhalb Monate nach einem tödlichen Gewaltverbrechen an einem Offenburger Arzt landet der Fall Ende Januar vor Gericht. Das hat die Staatsanwaltschaft Offenburg am Freitag (11.01.2019) angekündigt. Sie hat gegen den 27-jährigen Verdächtigen Anklage wegen Mordes und gefährlicher Körperverletzung erhoben.

Arzt mit Messerstichen getötet, Helferin verletzt

Der damals 26-Jährige soll im August 2018 in die Offenburger Praxis des Mediziners eingedrungen sein und den Mann dort mit vielen Messerstichen umgebracht haben. Die Anklage geht dabei sowohl von niedrigen Beweggründen, als auch von Heimtücke als Mordmerkmale aus. Der Angeklagte wollte sich offenbar mit der Bluttat an dem Arzt rächen, weil er davon überzeugt war, dass er ihn beim Blutabnehmen vergiftet hätte. Die Ermittler glauben, dass er unter Wahnvorstellungen oder einer anderen psychischen Erkrankung leidet.

Der Arzt war an den Folgen der Stichverletzungen im Kopf-, Brust- und Bauchbereich gestorben. Bei dem Verbrechen wurde außerdem eine Arzthelferin von der Klinge im Gesicht verletzt, als sie dazwischengehen wollte.

Ermittler vermuten psychische Erkrankung

Die Kriminalpolizei konnte den angeklagten Somalier noch am gleichen Tag festgenehmen. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Dort hat er sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte er sich vorher legal in Deutschland aufgehalten.

Der Prozess vor dem Offenburger Landgericht startet am Mittwoch, den 30.01.2019. Vor dem Schwurgericht sind dort erst einmal fünf weitere Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil in dem Fall dürfte damit Ende Februar fallen.

(fw)

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