Auch Freiburg, Emmendingen und der Kreis Breisgau-Hochschwarzwald betroffen
Den Gesundheitsämtern im Südwesten sind in diesem Jahr bislang 17 Fälle von Hasenpest gemeldet worden (Stand Ende August). Die kranken beziehungsweise verendeten Tiere wurden unter anderem in den Städten Freiburg und Karlsruhe sowie den Landkreisen Rastatt, Neckar-Odenwaldkreis, Esslingen, Emmendingen, Böblingen, Ravensburg, Sigmaringen, Bodenseekreis, Breisgau-Hochschwarzwald, Rottweil und Konstanz entdeckt, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte.
Die meldepflichtige sogenannte Tularämie wird im Südwesten vor allem bei Feldhasen nachgewiesen. Sie kann aber auch bei anderen Tieren einschließlich Vögeln auftreten. Sie sterben nach kurzer Krankheit.
Menschen können sich ebenfalls mit den Erregern der Hasenpest infizieren - etwa, wenn sie kranke oder tote Tiere anfassen. Nach Daten des Robert-Koch-Instituts war dies im Südwesten in diesem Jahr bisher bei elf Menschen der Fall. Der Erreger kann beispielsweise Durchfall, Gliederschmerzen und Erbrechen auslösen, aber auch zu schweren Verläufen führen.
Von Tieren auf Menschen übertragbare Krankheiten werden Zoonose genannt. Nach Angaben des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Stuttgart tritt die Hasenpest seit 2004 wieder in Deutschland auf, im Südwesten verstärkt seit 2016.
(dpa)