Honig, Waben, Imker, Bienen, Bienenstock, © Bodo Schackow - dpa

Bienen haben im Frühjahr wieder deutlich mehr Honig produziert

Durch die Sommerhitze dürfte die Gesamtmenge an Honig in diesem Jahr aber wieder weniger werden

Obwohl Krankheiten wie die Amerikanische Faulbrut oder Parasiten wie die Varoamilbe vielen Bienen seit einigen Jahren schwer zusetzen, haben Baden-Württembergs Imker in diesem Frühjahr deutlich mehr Honig geerntet als im Vorjahr.

In der so genannten "Frühtracht" habe jedes Bienenvolk im Schnitt 18,4 Kilogramm Honig produziert. Das geht aus neuen Zahlen des Fachzentrums Bienen und Imkerei vom Freitag (29.07.2022) hervor.

Zum Vergleich: 2021 waren es nur 10,1 Kilo gewesen und 2020 17,5 Kilo. Grund für den hohen Ertrag soll in diesem Frühjahr vor allem das gute Wetter gewesen sein, das den Bienen an vielen Tagen ermöglicht hatte, zu Blüten auszufliegen, sagte der Fachzentrumsleiter Christoph Otten:

Es war sonnig und trocken, zugleich hatte der Boden aber noch eine Grundfeuchtigkeit. Dadurch wuchsen die Pflanzen gut und die Bienen konnten viel Nektar sammeln.

Für das Gesamtjahr erwarten die Imker aber nur eine durchschnittliche Honigmenge, weil die Hitze jetzt im Sommer die Honigproduktion deutlich eingeschränkt habe. Angesichts des annäherenden Totalausfalls vom letzten Jahr sei man aber zufrieden heißt es, zumal die Qualität diesmal sehr gut sei.

An der Ernte-Umfrage des Fachzentrums haben sich in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Imkerbund mehr als 1300 Imker aus dem Südwesten beteiligt. Die genannten Erntemengen beziehen sich auf den Honig, den sie tatsächlich aus den Bienenstöcken entnommen haben.

Einen anderen Teil lassen sie für die Bienen zurück, damit diese ihn selbst nutzen können. Deutschland hat schätzungsweise über eine Million Bienenvölker, die von rund 170.000 Imkern gehalten werden, ein Großteil davon betreibt die Imkerei als Hobby.

(fw)