Internet, Kriminalität, Betrug, © Julian Stratenschulte - dpa

Betrüger setzen stärker auf falsche Shopping-Angebote im Internet

Es hört sich wie ein Schnäppchen an, das fast zu gut ist, um wahr zu sein - und vermutlich ist es das dann auch:

Verbraucherschützer und Polizei warnen in ganz Deutschland momentan vor einem Aufkeimen von gefälschen deutschsprachigen Internet-Shops im Netz. Betrüger kopieren dafür oft Fotos und Informationen der Original-Hersteller von Markenprodukten und locken Kunden mit vermeintlichen Angeboten in die Falle. Statt dem bestellten High-Tech-Fernseher oder Smartphone kommen dann aber immer öfter nur billige Kopien aus Fernost oder sogar nur Päckchen mit Steinen an. Da ist der Betrag aber oft schon überwiesen - und ohne sichere Bezahlmöglichkeiten bleibt den geprellten Kunden oft nur die Hoffnung, über eine Strafanzeige ihr Geld wiederzusehen.

Altes Prinzip mit weiterhin großer Wirkung

Die Masche ist natürlich nicht neu - doch gerade im deutschsprachigen Raum hat sie momentan wohl Hochkonjunktur, warnen Verbraucherportale. Nicht umsonst sind allein im letzten Jahr fast 75.000 Anzeigen im Zusammenhang mit Warenbetrug im Internet beim Bundeskriminalamt eingegangen. Die Dunkelziffer dürfte wahrscheinlich noch viel höher liegen. Doch wie können Verbraucher überhaupt erkennen, dass sie bei einem seriösen Online-Anbieter einkaufen?

Auch Kritiken und Tests können gefälscht sein

Ein guter Anhaltspunkt sind positive Kundenbewertungen - doch auch diese können natürlich gefälscht sein. Trotzdem ist gerade auf großen Shoppingportalen von Anbietern mit durchweg schlechten Rückmeldungen eher abzuraten. Ähnlich verhält es sich mit Gütesiegeln. Eigentlich eine verlässliche Möglichkeit für Verbraucher, um nachzuvollziehen, mit wem man es vor einem Einkauf zu tun hat. Allerdings blühen auch bei den Siegeln die Fälschungsversuche im Netz noch immer auf. Wer auf Nummer Sicher gehen will, der kann auf Webseiten wie Trusted Shop nachprüfen, ob das Gütesiegel dort auch tatsächlich eingetragen ist - doch in der Praxis machen das bisher wohl nur die wenigsten Nutzer.

Impressum als erster Anhaltspunkt

Auch wenn viele Fake-Webseiten gut getarnt sind, enthalten trotzdem einige von ihnen auffällige Merkmale, an denen sie sich entlarven lassen. Wenn im Impressum beispielsweise statt Umsatzsteuer-ID-Nummer und Handelsregister nur eine E-Mail-Adresse eingetragen ist, sollten Kunden vor einem Kauf extrem vorsichtig sein und versuchen weitere Informationen über den Shop einzuholen.