Bergwacht, Schwarzwald, Adrian Probst, © baden.fm

Neues Notfallsystem der Bergwacht soll im Schwarzwald Leben retten

Wanderer orientieren sich an Wegweiser

Die Bergwacht Schwarzwald hat am vergangenen Donnerstag (10.08.2017) das überarbeitete Notfallsystem vorgestellt. In Zusammenarbeit mit dem Schwarzwaldverein und unter der Schirmherrschaft des Ministerialdirektors Julian Würtenberger sind die überarbeiteten Wegweiser nun in einer Datenbank zu finden.

Ganz ohne GPS und Koordinaten

Im Notfall kann der Patient also künftig eine präzisere Ortsangabe machen, ohne Kenntnisse über Koordinaten zu haben. Auch das GPS-Modul ist nicht notwendig, zumal das schlechte Signal im Schwarzwald oft zum Verhängnis werden kann. Landesvorsitzender der Bergwacht Schwarzwald Adrian Probst hat es so einfach wie möglich für Urlauber und Wanderer gestalten wollen und über 15.000 Wegweiser -es werden immer mehr- überarbeiten lassen. Jeden Wegweiser mit Symbolen und Koordinaten im System zu erfassen- das habe sich für Probst als Herausforderung erwiesen. Ehrenamtliche der Bergwacht haben aber geholfen und das innovative Projekt unterstützt.

So soll das neue Notfall-Ortungssystem der Bergwacht im Schwarzwald funktionieren

Über 24.000 Kilometer Wegnetz - Würtenberger ist glücklich

Die Bergwacht und der Schwarzwaldverein beaufsichtigen alle regionalen Wege (ca. 2.500 km), Fernwege (ca. 3.000 km) und alle örtlichen Wege des Schwarzwalds (ca. 18.500 km). Die Grundidee ist es, den Wanderern mehrere Orientierungspunkte zu geben und den Rettungsdiensten eine genauere Ortsangabe zukommen zu lassen. Letztere haben die Möglichkeit durch Schnittstellen auf das System der Bergwacht zuzugreifen.

Ministerialdirektor des Innenministeriums Julian Würtenberger hat sich begeistert vom neuen Projekt gezeigt. Er hat die Schirmherrschaft übernommen, weil ihm der Schwarzwald am Herzen liegt, so der Ministerialdirektor weiter. Würtenberger war von 2008 bis 2012 Regierungspräsident des Regierungsbezirks Freiburg.

Vergleichsweise geringe Gesamtkosten

Das erneuerte Notfallsystem hat, so Probst und Würtenberger, kaum bis gar nichts gekostet. Tatsächlich sind mit 5.000 Euro für die Entwicklung der Software und 30.000 Euro für neue digitale Funkgeräte Kosten von insgesamt 35.000 Euro entstanden. Das Land hat die Finanzierung komplett übernommen.

(gm)