Dreisam, March, Neuershausen, Trockenheit, Dürre, Hitze, Flussbett, Fluss, Kiesel, Gewässer, Wasser, © baden.fm (Archivbild)

Behörden wollen Fische in der Dreisam mit mehr Kaltwasserpools retten

Ab Freitag heben Arbeiter dafür Teile des Flussbetts in Freiburg aus, um den Tieren Rückzugsräume zu schaffen

Um das Überleben vieler Fische in der Dreisam auch während der anhaltenden Trockenheit zu sichern, will das Regierungspräsidium Freiburg den Tieren mehr Rückzugsräume im verbliebenen Wasser schaffen. Am Freitag (09.09.2022) starten dafür Bauarbeiten am Flussufer in der Nähe der Ganter-Brauerei in Freiburg.

Dort sollen Arbeiter dann mit Hilfe eines Baggers mehrere so genannte "Kaltwasserpools" anlegen. An den Stellen, wo es Wasserzuläufe von kühleren Bächen in die Dreisam gibt, wird dafür das Flussbett ein Stück weit ausgehoben.

Zum Einen soll sich dort dann künftig ein Wasserreservoir bilden, falls der Fluss ansonsten weiter austrocknen sollte. Zum Anderen hatte sich durch ähnliche Maßnahmen dadurch ein Temperaturunterschied im Wasser von bis zu fünf Grad Celcius ergeben - und die können für einige Wasserbewohner über Leben und Tod entscheiden.

Schon Mitte August hatten die Behörden kurzerhand zu einer vergleichbaren Maßnahme auf Höhe der Lehener Brücke greifen müssen, weil dort ein massives Fischsterben drohte. Den Tieren machte nicht nur der sinkende Wasserpegel durch die Dürreperioden zu schaffen, sondern auch die Hitze.

Die sorgte dafür, dass der Sauerstoffgehalt in vielen Gewässern immer weiter abnahm. Bei Sommertemperaturen knapp unter 40 Grad Mitte Juli lag die Dreisam in diesem Jahr abschnittsweise so früh trocken, wie bisher in kaum einem heißen Sommer zuvor. Auf Höhe von March-Neuershausen waren damals nicht einmal mehr kleine Pfützen im Flussbett zu sehen. Auch viele andere Flüsse und Bäche in Baden hatten unter der extremen Trockenheit zu leiden.

(fw)