© Daniel Maurer - dpa

Bayern und Baden-Württemberg jagen ab sofort gemeinsam Einbrecher

Die Polizei scheint das Problem mit Einbrechern langsam eindämmen zu können. Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Baden-Württemberg ist deutlich zurückgegangen.Im Gesamtjahr 2014 gab es im Südwesten insgesamt 13.500 Einbrüche, diese Zahl ist jetzt zum allerersten Mal seit 2006 wieder rückläufig. Außerdem ist die Aufklärungsquote gestiegen: 2013 lag sie noch bei rund 11 Prozent, 2014 betrug sie rund 14 Prozent und in der ersten Jahreshälfte 2015 stieg sie auf gute 20 Prozent. Bayern und Baden-Württemberg wollen Wohnungseinbrüche in Zukunft gemeinsam bekämpfen. Dazu unterzeichnen die beiden Innenminister Reinhold Gall und Joachim Herrmann heute einen Kooperationsvertrag. "Für die Betroffenen sind die Einbrüche natürlich sehr belastend", so Gall. Das Ziel der Zusammenarbeit mit Bayern ist es, Einbrecherbanden besser verfolgen zu können und verschiedene Präventionsprojekte auszutauschen. Unter anderem kann Baden-Württemberg von einem bayrischen Computerprogramm profitieren. Mit dessen Hilfe lässt sich angeblich voraussagen, wo die Einbrecher als nächstes zuschlagen könnten. Auch im Schweizer Kanton Aargau ist so eine Software im Testeinsatz: Dort sind die Vorhersagen des Programms aber sehr umstritten - auch, weil die tatsächlichen Einbrüche oft nicht verhindert werden konnten.

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