Schienen, Gleise, Schotter, © baden.fm (Symbolbild)

Bahnstrecke Breisach – Colmar hätte sehr hohes Fahrgastpotenzial

Unter den 42 stillgelegten Strecken, die reaktiviert werden sollen, belegt sie Platz 5

Im zweiten Weltkrieg wurde die Eisenbahnbrücke zwischen Breisach und Colmar zerstört und nicht wiederaufgebaut. Jetzt soll die Bahnstrecke reaktiviert werden. Im landesweiten Ranking der 42 stillgelegten Strecken, die auf ihr mögliches Fahrgastaufkommen hin untersucht wurden, belegt sie Platz 5. Die Ergebnisse der landesweiten Potenzialuntersuchung wurden am Dienstag (03.11.2020) vorgestellt.

Die Strecke Freiburg – Breisach – Colmar wurde 1878 für den Eisenbahnverkehr eröffnet. Die Schienenbrücke über den Rhein wurde im zweiten Weltkrieg 1939 und erneut 1945 zerstört und seitdem nicht wiederaufgebaut. Die deutsche Seite ist mittlerweile als Teil der Breisgau-S-Bahn elektrifiziert, das französische Teilstück wurde 1969 brach gelegt. Da auf der Breisgau-S-Bahn-Strecke ein hohes Fahrgastaufkommen herrscht, soll auch der Betrieb bis Colmar wiederaufgenommen werden, wie Otto Neideck, Verbandsvorsitzender des Regionalverbands Südlicher Oberrhein sagt:

Ich bin der festen Überzeugung, dass die Inbetriebnahme der Bahnstrecke von Freiburg über Breisach nach Colmar der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und der wirtschaftlichen Entwicklung der Region einen richtigen Schub geben könnte. Insofern begrüße ich das Engagement des Landesverkehrsministers, die stillgelegte Bahnstrecke wiedereröffnen zu wollen.“

Die Regierungen in Paris und Berlin haben 2019 die Wiedereröffnung der grenzüberschreitenden Strecke Breisach – Colmar beschlossen. Der Wiederaufbau der Rheinbrücke ist eines der 15 „prioritären Vorhaben in Umsetzung des Vertrags von Aachen“.

(dk)