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Badischer Weinjahrgang 2020 mit guter Qualität und Menge erwartet

Genügend Sonne, wenig Regen und kaum Frühlingsfrost

Es ist „Herbscht“ in Südbaden – Die Winzer in der Region haben mit der Weinlese begonnen. Der Badische Weinbauverbands rechnet mit einem guten Jahrgang. Die erste Lese für den Federweißen hat am 10. August begonnen, die Hauptlese startet am 7. September.

Der badische Wein hatte 2020 mit vielem zu kämpfen, aber von nichts zu viel: Sonne, Regen, Frühlingsfrost. Die Winzer hoffen auf einen guten Jahrgang und auch Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) ist voller Zuversicht:

Die Qualität des 2020er Weinjahrgangs wird kaum Wünsche offenlassen. Die Winzer haben im Jahr 2020 unter erschwerten Bedingungen hervorragende Arbeit geleistet“

Der Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbands, Peter Wohlfarth rechnet damit, dass der Jahrgang 2020 bei der Qualität zwischen 2018 und 2019 liegen werde. Die erwartete Ernte von 75 bis 80 Hektoliter (hl/100 Liter) je Hektar (ha/10 000 Quadratmeter) fällt geringer aus als 2018 mit 96,4 hl/ha. Im vergangenen Jahr waren es 79,5 hl/ha. Probleme macht auch die Corona-Pandemie: Zwar werde über den Handel mehr verkauft, so Wohlfarth, es fehle aber der Umsatz in der Gastronomie und auf Festen. Auch drohe ein Absatzminus beim Glühwein, wenn Weihnachtsmärkte nicht öffnen können.

Der badische Wein wächst in den Gebieten Tauberfranken, Badische Bergstraße, Kraichgau, Ortenau, Breisgau, Kaiserstuhl und Tuniberg, Markgräflerland und Bodensee. Mit seinen 15.494 Hektar Rebfläche und einem langjährigen Durchschnittsmostertrag von 1,1 Millionen Hektoliter ist Baden das drittgrößte Weinbaugebiet in Deutschland.

(dpa/dk)