Lehrer, Schule, Schüler, Unterricht, © Armin Weigel - dpa (Symbolbild)

Baden-Württemberg sieht sich auf Lehrermangel gut vorbereitet

Allein im letzten Herbst blieben rund 500 Lehrerstellen im Land unbesetzt

Im Kampf gegen den Lehrermangel an den Schulen im Südwesten sieht sich das Land Baden-Württemberg für die nächsten Jahre gut gerüstet. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) spricht zwar weiterhin von einer großen Herausforderung und verweist auf die anstehende Pensionierungswelle bei vielen verbeamteten Lehrern. Gleichzeitig rechnet sie damit, dass sich die Versorgung der Schulen mit qualifizierten Lehrkräften in den kommenden Jahren schrittweise bessern wird.

Die grün-schwarze Landesregierung hatte im letzten Nachtragshaushalt noch einmal mehr Studienplätze für angehende Grundschullehrer geschaffen. Im Vergleich zu anderen Bundesländern sieht die Kultusministerin Baden-Württemberg durch die vergleichsweise hohe Besoldung und eine übliche Übernahme in ein Beamtenverhältnis auf Lebenszeit als attraktiven Arbeitgeber.

Grundschullehrer und MINT-Fächer besonders gefragt

Im Land waren Ende September rund 500 Lehrerstellen unbesetzt geblieben, die allermeisten davon an den Grundschulen. Der Mangel macht sich dabei weniger in Südbaden bemerkbar, sondern vor allem in den Landkreisen Tuttlingen, Rottweil und Schwarzwald-Baar. Bezogen auf die verschiedenen Unterrichtsarten bräuchte es vor allem mehr Lehrer in den so genannten MINT-Fächern, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Auch wenn die Schülerzahlen aktuell stagnieren wird es in den kommenden Jahren durch gestiegene Anforderungen bundesweit einen noch höheren Bedarf an Lehrern geben. So geht etwa Hessens Bildungsminister Alexander Lorz (CDU) davon aus, dass es nicht damit getan sein wird, freie Lehrerstellen neu zu besetzen. Viel mehr müssten die Länder darüber hinaus auch zusätzliche schaffen.

(fw)