ICE, Intercity Express, Deutsche Bahn, Zug, © Sven Hoppe - dpa (Symbolbild)

Bad Krozingen und Müllheim fordern weiterhin Anschluss an Bahn-Fernverkehr

Die Bürgermeister befürchten, dass die Deutsche Bahn die Intercity-Halte an den beiden Bahnhöfen streichen will

Die Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn sollen auch in Zukunft weiterhin einen Halt in Bad Krozingen und Müllheim einlegen. Das fordern am Dienstag (17.05.2022) die Bürgermeister der beiden Städte in einem gemeinsamen Schreiben an Landesverkehrsminister Winfried Hermann (GRÜNE) und den CEO der DB Fernverkehr AG Michael Peterson.

Vor allem auf den so genannten "Baden-Kurier"-Intercity-Anschluss sind nach Überzeugung der Rathauschefs viele Menschen in der Region angewiesen. Dieser hält bisher morgens gegen 06:30 Uhr und abends gegen 21:30 Uhr auf seiner Route von und nach München an den beiden Bahnhöfen.

Diese Verbindung schließt nicht nur eine wichtige Lücke im Regional-Fahrplan, sondern stellt zugleich den einzigen Direktanschluss des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald an den Fernverkehr dar. Gerade Geschäftsreisende und Touristen greifen deshalb auf den Baden-Kurier zurück.

Bevorstehende Umstellung auf neuer Zugstrecke in Württemberg macht den Verfassern des Schreibens Sorgen

Dass die rund 40.000 Einwohner von Bad Krozingen und Müllheim und die rund 100.000 weiteren Bewohner des Einzugsgebiets bislang auf bestehende Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn zurückgreifen konnten, war laut dem Schreiben ein entscheidender Standortvorteil für die Wirtschaft und eine Grundvoraussetzung vieler Bürger für die Akzeptanz von öffentlichen Verkehrsmitteln.

Die Verfasser des Briefes Volker Kieber und Martin Löffler gehen davon aus, dass die Deutsche Bahn in Folge einer geplanten Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm im kommenden Jahr den Fahrplan komplett neu gestalten wird und dabei die Haltestationen des Intercity in Bad Krozingen und Müllheim wegfallen sollen.

Diesen Verdacht stützen die beiden Rathauschefs auf Nachfragen bei der Landesfahrplankonferenz und auf ein Gespräch mit dem Konzern-Bevollmächtigten der Deutschen Bahn für den Südwesten Thorsten Krenz.

Eine Reaktion auf das Schreiben liegt bislang weder vom Verkehrsministerium in Stuttgart, noch vom Bahnkonzern vor.

(fw)