© SWEG

Auswirkungen des Warnstreiks bei der SWEG treffen auch Bahnreisende in Baden

Ursprünglich hatte sich der Arbeitskampf in den letzten Tagen auf den Großraum Stuttgart konzentriert

Wegen der angekündigten Warnstreiks der Gewerkschaft deutscher Lokführer rechnet die SWEG auch bei uns in Baden mit Einschränkungen auf den Bahnverkehr am Montag (24.10.2022) und das gleich auf mehreren Strecken.

Auf der Münstertalbahn sind schon seit Samstag viele Züge der S3 ausgefallen, bestätigt ein Sprecher des bestreikten Verkehrsunternehmens in einer schriftlichen Mitteilung. Dort konnte ein Teil der Einschränkungen mit einem Busnotverkehr aufgefangen werden.

Auch auf der S2-Linie zwischen Freiburg und Elzach kam es zu Einschränkungen. Fahrgäste sollten sich vor der Fahrt zum jeweiligen Bahnhof auch heute am besten weiterhin über ihre Verbindungen informieren, um nicht von Verspätungen oder Zugausfällen auf dem falschen Fuß überrascht zu werden, so der Rat der SWEG.

Aktuelle Infos gibt es über die elektronische Fahrplanauskunft, über die Smartphone-App DB-Navigator oder auch online auf der Webseite der Deuschen Bahn. Hintergrund der Einschränkungen ist der laufende Arbeitskampf durch die Mitglieder der GDL.

Streik endet voraussichtlich am Dienstag um 2 Uhr morgens

Die Gewerkschaft hatte die Beschäftigten der SWEG seit Donnerstag dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen - voraussichtlich noch bis Dienstagfrüh. Zentrum des Geschehens war ursprünglich der Großraum Stuttgart, inzwischen sind die Auswirkungen aber auch in Baden spürbar.

Die GDL fordert für ihre Mitglieder den Abschluss eines Tarifvertrages auf gleichem Niveau wie bei anderen Verkehrsbetrieben. Dabei geht es unter anderem um 3.000 Euro Einmalzahlungen, mehr Entgelt und Zulagen, bessere Urlaubs- und Arbeitszeitregelgungen, persönliche Planungssicherheit oder auch den leichteren Zugang zu sozialen Leistungen.

SWEG-Aufsichtsratschef Uwe Lahl wirft der Gewerkschaft stattdessen zwischen den Zeilen machtpolitische Ambitionen vor, um sich innerhalb der SWEG gegen andere Gewerkschaften zu behaupten. In einem Brief an GDL-Chef Claus Weselsky hatte Lahl erklärt: "Wir wollen die GDL nicht in unserem Mutterkonzern".

(fw)