Oberleitung, Strom, Bahn, © Pixabay

Ausbau der Hochrheinbahn könnte 2021 starten

Die Probleme waren der Politik und der Deutschen Bahn bereits seit Langem bekannt, jetzt kommt Bewegung in das Vorhaben

Das Bundesverkehrsministerium plant, die Zugstrecke der Hochrheinbahn zwischen Basel und Waldshut-Tiengen ab dem Jahr 2021 auszubauen. Das bestätigt die Waldshuter SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) nach einer Anfrage, wie es denn um die Finanzierung des Bauvorhabens steht.

Das Land Baden-Württemberg hat den geplanten Baubeginn der Elektrifizierung der Hochrheinstrecke demnach im August 2018 beim entsprechenden Verkehrs-Bundesprogramm angemeldet - mehr als fünf Jahre nach einer ersten Absichtserklärung von Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Wie jetzt erst herauskam, steht außerdem bereits seit 2015 fest, dass der Bund bis zu 60 Prozent der Gesamtkosten von rund 160 Millionen Euro übernehmen kann. Im September 2017 wurde dann die Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet. Zu einem ersten Informationsgespräch beim Bund kam es dann im August 2018.

Ministerium und Bahn sollen sich beim Zeitplan in die Karten blicken lassen

Schwarzelühr-Sutter wundert sich deshalb darüber, warum die grün-schwarze Landesregierung nicht schon früher mit dem Ausbau der Strecke weitermachen konnte. Das Landesverkehrsministerium verweist hier hingegen auf den Bundesverkehrswegeplan 2030.

Schwarzelühr-Sutter fordert Minister Hermann und den Bahnkonzern zu mehr Transparenz auf, was die Zeitplanungen für die Elektrifizierung der Hochrheinbahn angeht:

Es muss klar sein, wann welcher Meilenstein erfüllt werden muss, damit die Elektrifizierung bis 2025 gepackt werden kann. Wir dürfen uns auch nicht darauf verlassen, dass die Haushaltslage im Bund ewig so positiv bleibt.

Berufspendler und andere Bahnreisende leiden auf der Strecke unter häufigen Verspätungen und Zugausfällen. Außerdem kamen hier in den vergangenen Jahren offenbar teils veraltete und auch verdreckte Züge mit Anfälligkeit zu Defekten zum Einsatz. Schon mehrfach war in den letzten zwei Jahren schwarzer Rauch aus Dieselloks zwischen Basel und Waldshut aufgestiegen - Verletzte gab es glücklicherweise keine. Auch neue Züge brachten bisher keine flächendeckende Verbesserung . Kritiker fordern eine Behebung der Probleme bis zum Jahr 2025.

(fw)