Stau, Verkehr, Frühling, Autos, © Patrick Seeger- dpa (Symbolbild)

Auf diesem Portal können Pendler im Dreiländereck Fahrgemeinschaften bilden

Gemeinsam fahren soll Spaß machen und die Umwelt entlasten

Im täglichen Berufspendelverkehr sitzen statistisch gesehen nur 1,18 Personen in einem Privat-PKW. Gerade die Region Freiburg ist vom Pendlernetz stark betroffen. Von knapp 80.00 Beschäftigten pendeln 30,5 Prozent zur Arbeit (Auspendler), rund 67.500 pendeln in die Region Freiburg (Einpendler). 36.000 Beschäftigte pendeln von ihrem Wohnort im Landkreis Lörrach und Waldshut in die Schweiz. 80 Prozent der Schweiz - Grenzpendler sind alleine im Auto unterwegs.

Um die Quote der Personen pro PKW zu erhöhen und damit die Verkehrssituation und die Umweltbelastung zu verbessern, hat der ADAC die Initiative Pendlernetz.de gestartet. Das ist eine Online-Platform, auf der sich Fahrer und Mitfahrende zusammenfinden können. Man kann hier Gesuche und Angebote eingeben, sich kontaktieren und dann gemeinsam zur Arbeit fahren.

Das Besondere am Pendlernetz im Vergleich zu anderen Portalen, die Mitfahrgelegenheiten anbieten, ist die Tatsache, dass es keine Vermittlungsgebühr gibt, dass keine Mobilitätsdaten von den Nutzern erhoben werden und dass Fahrer und Mitfahrer den Preis individuell bestimmen können. Die Betreiber machen keinen Profit mit ihrem Angebot. Außerdem liegt der Schwerpunkt auf Distanzen unter 100 km, während große Mitfahrzentralen eher längere Strecken anbieten.

Ein schwarzes Brett für Pendler, die nicht alleine fahren wollen

Die Betreiber des Portals verstehen sich als Türöffner und wollen, dass sich Fahrgemeinschaften zwar auf der Seite kennenlernen, danach aber nicht mehr über die Plattform, sondern direkt miteinander kommunizieren. Deshalb ist das Angebot für jeden nutzbar, kostenlos und provisionsfrei. Außerdem kann man selbst entscheiden, ob man seine Kontaktdaten auf der Seite eingeben oder lieber nur per Kontaktformular angeschrieben werden möchte.

Für Landkreise, Städte, Gemeinden und gemeinnützige Unternehmen ist das Angebot ebenfalls kostenlos. Finanziert wird der Online-Auftritt von Unternehmen, die die Software auf ihren eigenen Websiten verwenden möchten. Dabei haben Unternehmen unter anderem die Vorteile, dass sie dies in ihrer Umweltbilanz ausweisen können, dass weniger Parkplätze belegt werden und nicht zuletzt, dass sich die Mitarbeiter besser kennenlernen und im Auto vielleicht auch über die Arbeit sprechen.

(la)