Albert Uderzo, Asterix, Obelix, © Daniel Fouray - MAXPPP / dpa

Asterix-Zeichner Albert Uderzo mit 92 Jahren gestorben

Viele sind mit den Abenteuern des unbeugsamen Galliers und seines starken Freunds Obelix groß geworden

Der französische Zeichner der berühmten Asterix-Comics Albert Uderzo ist tot. Das hat seine Familie am Dienstag (24.03.2020) mitgeteilt. Er ist gestern Nacht im Kreis seiner Familie an einem Herzinfarkt verstorben.

Der Sohn italienischer Einwanderer hatte schon im Kleinkindalter sein künstlerisches Talent unter Beweis gestellt und sich später in jungen Jahren das zeichnerische Handwerkszeug selbst beigebracht. Große Inspirationsquelle waren auch für ihn dabei die frühen Werke des Ausnahmekünstlers Walt Disney, wie Uderzo später in Interviews angab. Seine Farbblindheit hielt ihn nicht davon ab, verschiedene Comic-Strips und Zeichnungen anzufertigen. Ende der 1940er-Jahre hat er mit "Belloy, Ritter ohne Rüstung" seine ersten Werke veröffentlicht.

1951 kam dann das erste Treffen mit dem späteren Asterix-Erfinder René Goscinny zustande, der ebenfalls Comics zeichnete, aber seinen Schwerpunkt dabei eher auf das Erzählen von Geschichten legte. Gemeinsam haben sie in den folgenden Jahren mehrere Comicserien produziert, bis dann 1959 mit Asterix ihr größer Durchbruch erfolgen sollte.

Eine der bekanntesten Comicserien aller Zeiten - inklusive mehreren Verfilmungen

Die Geschichten um den unbeugsamen Galler im vom römischen Reich besetzten Frankreich haben binnen kürzester Zeit weltweit ein Millionenpublikum begeistert. Neben den Zeitschriften folgten nach und nach die ersten Kino- und TV-Verfilmungen. Der letzte Asterixband mit der Nummer 38 und dem Titel "Die Tochter des Vercingetorix" erschien er im Oktober 2019, wurde aber schon nicht mehr von Uderzo selbst gezeichnet.

Albert Uderzos langjähriger deutscher Verlag Egmont Ehapa zur traurigen Nachricht:

Die Welt hat einen großen Zeichner verloren. Zugleich bleiben wir reich beschenkt zurück mit den einzigartigen Comic-Geschichten aus Gallien. Durch die Abenteuer von Asterix wird Albert Uderzo uns und den Lesern in bunter, humorvoller Erinnerung bleiben. Wir bedanken uns bei ihm für eine vertrauensvolle und außergewöhnliche verlegerische Partnerschaft über ein halbes Jahrhundert und für all seine pointierten Zeichnungen und Geschichten."

Einen großen Familienstreit mit seiner Tochter seit dem Jahr 2008, bei dem es unter anderem um Anteile an dem Großverlag Hachette ging, konnte er zuletzt beilegen. Damals hatte der Zeichner seine Anteile am Ursprungsverlag "Editions Albert Rene" abgetreten und sich weitgehend aus der unternehmerischen Verantwortung bei der Vermarktung von Asterix zurückgezogen.

(dpa/fw/dk)